Bonn - EZB-Präsident Mario Draghi hat sich in einer Rede auf dem ECB Forum on Central Banking in Portugal gestern überraschend hawkish geäußert, so die Analysten von Postbank Research.Seine Beurteilung der konjunkturellen Entwicklung in der EWU habe dabei im Großen und Ganzen die Botschaften aus der Pressekonferenz nach der letzten EZB-Ratssitzung Anfang Juni untermauert, wobei er explizit darauf hingewiesen habe, dass nunmehr alle Zeichen auf eine Festigung und Verbreiterung der Erholung in der Eurozone hinweisen würden. Bezüglich der im Kontext der konjunkturellen Erholung überraschend schwachen Inflationsentwicklung habe er ausgeführt, dass diese durch temporäre Faktoren verzerrt sei, durch die die Zentralbank typischerweise hindurchsehen könne. Dies könne dahingehend interpretiert werden, dass temporäre Verzerrungen der Inflation einer grundsätzlichen Kehrtwende in der Geldpolitik nicht zwangsläufig entgegenstehen müssten. Verstärkt worden sei dies noch durch Draghis Anmerkung, dass sich die Währungshüter nunmehr einer Rückkehr der Inflationsrate zum Inflationsziel sicherer als noch in der Vergangenheit sein könnten.Den vollständigen Artikel lesen ...