Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bayern einigt sich mit BMW und Audi auf Diesel-Nachrüstung
In der Debatte um Fahrverbote älterer Dieselfahrzeuge hat sich Bayern mit BMW, Audi und MAN auf Maßnahmen zur Senkung der Luftverschmutzung geeinigt. Die Hersteller wollen ein Software-Update zur Verfügung stellen, mit dem ältere Dieselfahrzeuge umgerüstet werden sollen. Die Kosten für die Entwicklung sowie Zertifizierung wolle die Autobranche übernehmen und den Werkstätten zum "Selbstkostenpreis" anbieten.
Cyber-Attacke sorgt weiter für Chaos - vor allem bei Unternehmen
Die weltweite Cyber-Attacke auf Computersysteme hat weiter für Chaos gesorgt. Betroffen sind vor allem Unternehmen: Der Angriff habe "in Einzelfällen massive Auswirkungen auf die Produktion und kritische Geschäftsprozesse", teilte das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit. Der Angriff breitete sich von der Ukraine und Russland über Europa bis in die USA aus.
ADAC rät Autokäufern bis auf weiteres vom Diesel ab
Angesichts der Debatte um Diesel-Fahrverbote in deutschen Städten rät der ADAC bis auf weiteres vom Kauf neuer Diesel-Autos ab. "Unsere Empfehlung ist, mit einem Neuwagenkauf eventuell noch zu warten, bis im Herbst Modelle mit dem Standard Euro 6D auf den Markt kommen", sagte ADAC Vizepräsident Ulrich Klaus Becker der Wochenzeitung Die Zeit.
Merkel vermisst Signal der Autobauer für Förderung der Batterietechnik
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vermisst von der deutschen Autoindustrie die Forderung nach mehr staatlicher Unterstützung für den Aufbau einer Batterieproduktion für Elektro-Autos. "Wir brauchen da schon Signale aus der Wirtschaft, um in dem Bereich voranzukommen", sagte Merkel auf einem Digitalkongress ihrer Fraktion. Bisher habe sich die deutsche Autobranche nicht entschieden, "das von uns einzufordern", ergänzte die Kanzlerin.
Vorratsdatenspeicherung wird ausgesetzt
Die umstrittene Vorratsdatenspeicherung ist vorerst ausgesetzt: Die Bundesnetzagentur teilte mit, sie sehe vorerst von Anordnungen und sonstigen Maßnahmen zur Durchsetzung der Speicherverpflichtung für Telekommunikationsunternehmen ab. Die Behörde verwies auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster von vergangener Woche: Danach ist die deutsche Regelung zur Vorratsdatenspeicherung nicht mit EU-Recht vereinbar.
Berlin fürchtet "große Probleme" für Stahlhütten durch US-Schutzzölle
Die Bundesregierung sieht auf die deutschen Stahlhersteller enormen Schwierigkeiten zukommen, sollte die US-Regierung den Markt für Importe abschotten. Sollte ein noch nicht veröffentlichter Regierungsbericht zu dem Schluss kommen, dass in den USA die nationale Sicherheit durch Stahleinfuhren gefährdet ist, "würde das natürlich unsere Stahlunternehmen vor große Probleme setzen", sagte die Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. US-Handelsminister Wilbur Ross wird die große Untersuchung der Stahlbranche Präsident Donald Trump wahrscheinlich noch in dieser Woche vorlegen.
Bauministerium lässt bundesweit nach brennbaren Fassaden suchen
Nach der Evakuierung eines Hochhauses in Wuppertal lässt das Bundesbauministerium überprüfen, ob in Deutschland andere Gebäude einem ähnlichen Brandrisiko ausgesetzt sind. Das Ministerium setzte sich nach Angaben einer Sprecherin mit den Bauministerien der Bundesländer in Verbindung, um eine bundesweite Datenbank aufzubauen. Ziel sei, Daten zu erheben, "welche Häuser und wie viele Häuser ein ähnliches Gefährdungspotenzial haben", sagte die Sprecherin.
Bundestag erteilt Freigabe für Hilfen von 8,5 Mrd EUR an Griechenland
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat Finanzhilfen über 8,5 Milliarden Euro für Griechenland freigegeben, die die Euro-Finanzminister beschlossen hatten. Der Ausschuss habe die entsprechende Vorlage von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zur Kenntnis genommen und keine Stellungnahme dazu abgegeben, hieß es aus dem Gremium. Damit wurde die Freigabe erteilt. Eine etwaige Befassung im Plenum des Bundestags wurde nicht beschlossen.
BoE/Carney: Verringerung geldpolitischer Stimulus könnte nötig werden
Die Bank of England (BoE) könnte sich nach den Worten ihres Gouverneurs, Mark Carney, dazu gezwungen sehen, ihre geldpolitische Unterstützung der Wirtschaft etwas zurückzufahren, wenn sich das Wachstum verstärkt. Beim geldpolitischen Forum der Europäischen Zentralbank (EZB) im portugiesischen Sintra sagte Carney: "Eine gewisse Verringerung des geldpolitischen Stimulus dürfte notwendig werden, wenn sich der Trade-off, dem sich der geldpolitische Ausschuss (MPC) gegenüber sieht, abnimmt und die Politik damit konventioneller wird", sagte Carney laut vorab verbreitetem Redetext.
Oettinger will EU-Gelder an Erfüllung von Wirtschaftsempfehlungen knüpfen
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat sich dafür ausgesprochen, die Auszahlung von EU-Geldern an die Einhaltung von wirtschafts- und finanzpolitischen Zielen zu knüpfen. Die sogenannten länderspezifischen Empfehlungen der EU-Kommission könnten künftig "Blaupause für die Abrufung von europäischen Investitionsprogrammen werden", sagte Oettinger. Bei Forderungen, auch die Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien zur Bedingung für die Auszahlung von EU-Finanzmitteln zu machen, legte sich Oettinger dagegen nicht fest.
Trump nimmt an Militärparade an französischem Nationalfeiertag teil
US-Präsident Donald Trump wird an der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli in Paris teilnehmen. Trump habe die Einladung von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron angenommen, teilte der Elysée-Palast mit. Das Weiße Haus in Washington bestätigte Trumps Paris-Besuch.
Nordkorea droht Südkoreas Ex-Präsidentin Park mit Todesstrafe
Nordkorea hat der ehemaligen südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye mit der Todesstrafe gedroht. Park habe einen Plan der südkoreanischen Geheimdienste vorangetrieben, den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zu ermorden, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums für Staatssicherheit und der Staatsanwaltschaft in Pjöngjang, die von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlicht wurde. "Wir erklären im Inland und im Ausland, dass wir die Todesstrafe gegen die Verräterin Park Geun Hye verhängen werden", hieß es weiter.
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June 28, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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