Die Aktie von ABB rückte seit April in den verstärkten Fokus der Anleger. Anlass war die Übernahme des österreichischen Steuerungsherstellers Bernecker & Rainer, die ABB in der Sparte Industrieautomation deutlich stärkt. Bei der Industrieautomation rückt nämlich ABB dem Platzhirsch Sjiemens auf die Pelle - als Nummer zwei, gefolgt von den US-Konzernen Emerson und General Electric. In der Sparte kommen ABB und B&R nun auf einen gemeinsamen Umsatz von rd. 15 Mrd. $. Bisher konnte ABB mit Motoren und Robotern glänzen, wurde aber nicht als Automatisierungsanbieter wahrgenommen, weil schlicht das Segment der Steuerungstechnik fehlte. Und Steuerungsgeräte sowie Computer sind das Gehirn von Industrierobotern, die etwa Karosserien fertigen. Mit B&R ist diese Lücke gestopft. ABB sieht sich jetzt als einzige Firma, welche die komplette Fabrikautomation mit Robotik kombiniert.
In den letzten 20 Jahren wuchs B&R mit durchschnittlich 11 % im Jahr doppelt so schnell wie der Markt. Lag der Umsatz 1995 noch bei 70 Mio. $, waren es 2016 über 600 Mio. $ - mit einem Ebit-Gewinn von 75 Mio. $. Als Teil von ABB wird das Umsatzziel von 1 Mrd. $ angepeilt. Der Kaufpreis von geschätzt bis zu 2 Mrd. $ ist für ABB eine gute Investition. Die Schweizer kommen schon seit Jahren nicht so recht vom Fleck und konnten ihre Letztjahres-Bilanz vor allem durch Verkäufe, Umstrukturierung und Einsparungen aufbessern. Unter anderem wurde massiv Personal abgebaut, der Standort Zürich verkleinert und administrative Tätigkeiten nach Krakau und Bangalore verlagert. In der Folge konnte schon im ersten Halbjahr 2016 eine Steigerung der Ebit-Marge von 8,6 % auf 12,3 % verkündet werden. ABB scheint nun den Hebel umzulegen. Dass die Sparte Digitale Fabrik bei Siemens ein Renditerenner ist, spornt an. 2017 gilt als Übergangsjahr. Entscheidend wird sein, ob die Synergieeffekte nach der B&R-Übernahme auch zu neuen Großaufträgen führen, die in letzter Zeit fehlten. Auf jeden Fall war der Kauf ein wichtiger strategischer Schritt. Die ABB-Aktie besitzt jetzt erhebliche Kurssteigerungsfantasie.
Dies ist ein Ausschnitt aus der heutigen TB-Daily.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
In den letzten 20 Jahren wuchs B&R mit durchschnittlich 11 % im Jahr doppelt so schnell wie der Markt. Lag der Umsatz 1995 noch bei 70 Mio. $, waren es 2016 über 600 Mio. $ - mit einem Ebit-Gewinn von 75 Mio. $. Als Teil von ABB wird das Umsatzziel von 1 Mrd. $ angepeilt. Der Kaufpreis von geschätzt bis zu 2 Mrd. $ ist für ABB eine gute Investition. Die Schweizer kommen schon seit Jahren nicht so recht vom Fleck und konnten ihre Letztjahres-Bilanz vor allem durch Verkäufe, Umstrukturierung und Einsparungen aufbessern. Unter anderem wurde massiv Personal abgebaut, der Standort Zürich verkleinert und administrative Tätigkeiten nach Krakau und Bangalore verlagert. In der Folge konnte schon im ersten Halbjahr 2016 eine Steigerung der Ebit-Marge von 8,6 % auf 12,3 % verkündet werden. ABB scheint nun den Hebel umzulegen. Dass die Sparte Digitale Fabrik bei Siemens ein Renditerenner ist, spornt an. 2017 gilt als Übergangsjahr. Entscheidend wird sein, ob die Synergieeffekte nach der B&R-Übernahme auch zu neuen Großaufträgen führen, die in letzter Zeit fehlten. Auf jeden Fall war der Kauf ein wichtiger strategischer Schritt. Die ABB-Aktie besitzt jetzt erhebliche Kurssteigerungsfantasie.
Dies ist ein Ausschnitt aus der heutigen TB-Daily.
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