Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BÖRSE - Konzernchef Carsten Kengeter verliert den Rückhalt im Aufsichtsrat der Deutschen Börse. "Es geht nicht mehr um die Frage, ob er gehen muss, sondern wann und wie", heißt es im Umfeld des Kontrollgremiums. Kengeters Vertrag zu verlängern, der Ende März 2018 ausläuft, sei "jenseits der Vorstellungskraft". Im Zuge eines Wechsels an der Spitze des Konzerns müsse auch Chefkontrolleur Joachim Faber gehen. "Mit den derzeit verantwortlichen Personen ist das verlorene Vertrauen nicht mehr zurückzugewinnen", hieß es weiter. Im Aufsichtsrat steht damit ein Streit über die künftige Führung der Börse bevor. (SZ S. 17/FAZ S. 19)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will in der Baufinanzierung personell aufstocken. Die Bank habe zuletzt "einen hohen Wochenschnitt im Neugeschäftsvolumen erreicht", heißt es in einer internen Mitteilung, die dem Handelsblatt vorliegt. Daraus will das Institut nun Konsequenzen ziehen: Man habe "einige Veränderungen vorgenommen", um den im Rahmen des Sparprogramms "Horizon" erzielten Mitarbeiterabbau "dem guten Neugeschäft anzugleichen", heißt es in der Mitteilung. So will die Bank 100 Stellen in der Spezialberatung Baufinanzierung und im Kompetenzcenter Kooperationspartner schaffen. Die Deutsche Bank kommentierte das nicht. (Handelsblatt S. 31)
AUDI - Im Skandal um Abgasmanipulationen gibt es auch für die Volkswagen-Tochter Audi kein Durchatmen. Im Gegenteil: Neue Informationen rücken die oberste Führungsspitze in den Fokus. Sie war möglicherweise lange eingeweiht. (Handelsblatt S. 14)
DEUTSCHE TELEKOM - Nach 17 Jahren der engen Zusammenarbeit hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ihre Kooperation mit der Deutschen Telekom beendet. Der gemeinnützige Verein und der Bonner Konzern gehen ab dem 1. Januar 2018 getrennte Wege. Für den kleinen Verein hat der Schritt weitreichende Konsequenzen. Die gemeinsamen Aktivitäten brachten der DUH zuletzt eigenen Angaben zufolge Einnahmen im Wert von 365.000 Euro im Jahr. (Handelsblatt S. 18)
SIXT - Rudolf Rizzolli, der Vorstandsvorsitzende von Sixt Leasing, hat neue Aktionen angekündigt, um sein Unternehmen bekannter zu machen und insbesondere um Neugeschäft zu generieren. Die im März gestartete, dann jedoch abgebrochene Aktion "Flatrate für die Straße" war spektakulär und hat Werbewirkung gezeigt. Das Leasingangebot für einen Peugeot 208 mit einer Monatsrate von 99 Euro, inklusive der Nebenkosten und eines Mobilfunkvertrags über den Kooperationspartner 1&1, hat manchen schwach werden lassen. Rizzolli ist von der Resonanz überwältigt. Nun steht etwas Neues an. (FAZ S. 22)
SPARKASSEN - Viele Sparkassenkunden mit einem Online-Konto finden dieser Tage ein Schreiben in ihrem elektronischen Postfach. Dort können sie beispielsweise lesen: "Paydirekt bietet Ihnen beides: Einfaches Bezahlen und optimale Datensicherheit - 'made in Germany'!" Und das Beste sei: "Sie brauchen sich um nichts zu kümmern, denn wir legen Ihnen am 02.11.2017 kostenfrei ein Paydirekt-Benutzerkonto an." Von "Zwangsbeglückung" will man bei den Sparkassen nicht reden. Paydirekt werde zwar automatisch Bestandteil des Girokontos - aber weiterhin nur dann, wenn der Kunde dies wolle, heißt es beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV). (Welt S. 13)
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August 10, 2017 00:17 ET (04:17 GMT)
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