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HSH Nordbank
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Renten weekly: Draghi sorgt für temporäre Renditesprünge. Spannung vor G20-Gipfel. US-Arbeitsmarktdaten und PMIs aus der Eurozone auf der Agenda

Endlich wieder etwas Bewegung an den Rentenmärkten. EZB-Chef Mario Draghi sorgte für einen Sprung der Renditen nach oben, als er sich optimistisch über das Konjunktur- und Zinsumfeld in der Eurozone äußerte und von einem vorsichtigen Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik sprach. Sowohl bei Bunds als auch bei Treasuries waren höhere Renditen zu beobachten. Die Äußerungen Draghis wurden offensichtlich dahingehend interpretiert, dass die EZB Anfang 2018 mit dem Tapering ihrer Anleiheankäufe starten könnte - ein aus unserer Sicht plausibles und schon längere Zeit vertretenes Szenario. An den Märkten wurde darüber hinaus positiv aufgenommen, dass die Saga italienischer Bankenprobleme allmählich ihr Ende zu finden scheint. Auch wenn die Liquidierung zweier norditalienischer Banken nicht im Geiste des Europäischen Bankenabwicklungsmechanismus verläuft - die Steuerzahler müssen für die Rettung gerade stehen - , kann man dennoch von einer Bereinigung der Bilanzen sprechen. Und dann war da noch der Ifo-Index, der den bisherigen Rekord durchbrach, so dass man in Deutschland von einem Boom sprechen kann.

Aus den USA kamen eher verunsichernde Meldungen. Die Abstimmung im Senat über die Modifizierung der Obamacare-Gesundheitsreform wurde verschoben, weil einige Republikaner von rechts und von links gegen das Projekt opponiert hatten. Hierbei dürfte eine Rolle gespielt haben, dass das so genannte Budget-Büro des Kongresses berechnet hat, dass in den kommenden Jahren rund 22 Mio. Amerikaner ihren Versicherungsschutz verlieren würden, wenn das Gesetz in Kraft tritt. Da die Steuerreform mit der Gesundheitsreform zusammenhängt - man erhofft sich Einsparungen von der Gesundheitsreform, mit denen wiederum ein Teil der Steuersenkungen gegenfinanziert werden soll - dürfte sich auch die Verabschiedung der Steuerreform weiter nach hinten verlagern. Ob dies vor der Sommerpause, die Anfang August beginnt, stattfindet, ist offen. Vor dem 4. Juli (Unabhängigkeitstag) ist nicht mit einer Abstimmung zu rechnen.

In jedem Fall stehen in den nächsten Tagen wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Auf US-Seite gehören dazu die Konsumausgaben für den Monat Mai, die ISM-Indizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sowie die Arbeitsmarktdaten. Wir erwarten leichte Enttäuschungen, die zu der Absicht der Fed passen würden, nur noch ein Mal den Leitzins in diesem Jahr anzuheben. Für die Eurozone werden PMI-Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht, die ein freundliches Bild auch in den kleineren Mitgliedsländern zeichnen sollten.

Achten sollte man weiterhin (siehe Rententext von letzter Woche) auf etwaige protektionistische Vorstöße durch die Trump-Administration. Möglicherweise nutzt Trump das G20-Umfeld für entsprechende Äußerungen. Überhaupt ist rund um den G20-Gipfel in Hamburg (7. und 8. Juli) mit einer etwas nervöseren Stimmung an den Rentenmärkten zu rechnen, die einen Auftrieb der Renditen eher behindern dürfte.


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