In Zeiten heiß gelaufener Börsen rücken insbesondere die zurückgebliebenen Werte wieder mehr in den Blickpunkt. So auch die Aktie von ElringKlinger, die sich seit dem Höchststand im Oktober 2013 per Saldo halbiert hat. Nachdem das Papier für den Anlegerbrief bereits ein alter Bekannter ist, den wir von 2002 bis 2005 mit 310 % Gewinn im Musterdepot und 2015 bis 2016 mit weniger rühmlichen 33 % Verlust in der Empfehlungsliste hatten, ist es an der Zeit, eine erneute Positionierung zu prüfen.
Denn so schlecht, wie es der Kursverlauf glauben machen will, geht es dem Autozulieferer keineswegs. Nüchtern betrachtet steht der besagten Halbierung des Börsenwertes lediglich ein EBIT-Rückgang von rd. 20 % zwischen 2014 und 2015 gegenüber. Und der resultierte ausweislich eines seinerzeitigen Umsatzzuwachses von über 25 % nicht einmal aus einer Nachfrageschwäche, sondern vielmehr aus dem "Luxusproblem" eines überproportionalen Auftragseingangs. Diesen konnte ElringKlinger aufgrund von Kapazitätsengpässen nur unter hohen Extrakosten für Sonderschichten und -frachten abarbeiten, weil insbesondere eine Produktionsverlagerung von der Schweiz nach Ungarn schleppender als geplant verlief. Das Management trieb jedoch mit Hochdruck den Kapazitätsausbau voran und konnte schon Ende letzten Jahres die Trendwende einleiten, so dass 2016 bei einem weiteren Umsatzplus von knapp 5 % auf 1,56 Mrd. Euro das EBIT auf dem Vorjahresniveau von 135 Mio. Euro stabilisiert wurde.
Im laufenden Jahr deutet sich nun sogar der vollständige Turnaround an, nachdem der Umsatz im ersten Quartal um weitere 12,5 % und das operative Ergebnis fast doppelt so schnell um 23 % vorankam. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil ElringKlinger ...
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