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Schäuble: Freier Handel ist nicht schuld an den Problemen der USA

Von Andreas Kißler

HAMBURG/BERLIN (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor dem Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) die Sichtweise zurückgewiesen, dass die Gründe für Schwierigkeiten in den USA in der Globalisierung und dem freien Handel lägen.

"Wenn man sich die wahren Gründe für manche Probleme in den Vereinigten Staaten ansieht, wird man finden, dass die Gründe total anders sind", sagte Schäuble bei einer Podiumsdiskussion in Hamburg. "Es ist nicht Globalisierung und nicht freier Handel", hob Schäuble in der auf Englisch geführten Diskussion hervor. "Es kann in den USA gelöst werden und nirgends sonst."

Bei dem am Freitag in Hamburg beginnenden Gipfel werden schwierige Gespräche über den freien Handel und den Klimaschutz erwartet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor in Hamburg erklärt, für eine gelungene Globalisierung sei "auch das Thema des freien, regelbasierten und fairen Handels wichtig, deshalb wird dieses Thema natürlich auch im Zentrum stehen". Merkel hatte vor einer Woche in einer Regierungserklärung als Ziel ausgegeben, "dass vom G20-Gipfel ein deutliches Signal für freie Märkte und gegen Abschottung ausgeht", und die auf Handelsprotektionismus gerichtete Politik von US-Präsident Donald Trump scharf angegriffen.

Tür für London soll offenbleiben 
 

Schäuble mahnte die US-Regierung bei der Podiumsdiskussion auch dazu, als Führungsmacht Verantwortung für die Welt zu übernehmen und sich nicht auf sich selbst zurückzuziehen, sollten die USA nicht an Bedeutung verlieren. "Wenn die stärkste Macht noch stärker werden will, muss diese Macht die Welt führen", erklärte der 74-jährige Finanzminister. "Wenn die stärkste Macht sagt, 'nur Amerika', ist sie nicht mehr die stärkste Macht, sondern wird schwächer."

Die Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, appellierte bei der Debatte mit Schäuble dazu, die Gründe für einen Verlust von Arbeitsplätzen durch technologischen Wandel und Globalisierung herauszufinden. Man müsse dann sehen, "wie man die Menschen wappnet", die unter den neuen Bedingungen litten.

Mit Blick auf den britischen Austritt aus der Europäischen Union (EU) machten sich Schäuble und Lagarde dafür stark, London die Tür nicht zuzuschlagen. "Wir werden nicht darum bitten, die Entscheidung zu revidieren", machte Schäuble klar. "Aber wenn es in diese Richtung käme, wird die Tür offen bleiben." Die Tür werde "immer offen bleiben", legte der deutsche Finanzminister nach. Dies sei in Deutschlands eigenem Interesse. Lagarde mahnte, man dürfe nicht "den Irrtum des Unumkehrbaren" machen. "Man weiß nie, was die Zukunft bringt."

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/mgo

(END) Dow Jones Newswires

July 06, 2017 12:35 ET (16:35 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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