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Meinung weekly: G20: Schlimmeres verhindern

Beim Gipfeltreffen der 20 größten Wirtschaftsnationen in Hamburg stehen die ganz großen weltpolitischen Themen auf der Agenda: Gesundheit, Finanzwirtschaft, Welthandel, Flüchtlinge, Kampf gegen Terror. Und darüber die spannende Frage: Kommt es zu einer Annährung oder driften die G20 auseinander?

Wie umstritten der Gipfel ist, belegen dieser Tage die Proteste in Hamburg. Es scheint, als hätten die G20-Regierungen große Teile der Bevölkerung auf ihrem Weg abgehängt. Brexit und der Wahlsieg Donald Trumps sind Belege dafür, dass längst nicht alle Wähler Globalisierung unterstützen. Der Gipfel sei überdies zu teuer und würde nichts bewegen, meinen viele.

Ob die 130 Millionen Euro, die der Gipfel kosten soll, wirklich gut investiert sind, dazu sagte einst Helmut Schmidt: "Großes wird auf Gipfeln nicht bewegt, aber Schlimmeres verhindert." Was dürfen wir erwarten? Dazu ein Blick in das Kommuniqué des G20-Gipfeltreffens von Hangzhou am 4. und 5. September 2016. Dort sind die Themen: Protektionismus abbauen, politische Maßnahmen koordinieren, Wachstum über Innovationen stärken und das Potenzial der digitalen Wirtschaft freisetzen, die globale Wirtschafts- und Finanzarchitektur fördern, den Welthandel und internationale Investitionen erleichtern, Wachstum auch in Entwicklungsländern ermöglichen, sowie den Terror bekämpfen.

Klingt abstrakt. Ironisch gar, wenn man z.B. das Thema Protektionismus herausgreift in Zeiten von "America first". Sicherlich hat die Welt nicht in allen diesen Bereichen enorme Fortschritte gemacht. Und doch konnten die G20 eine Basis legen, die zum Wohle vieler global sinnvolles Handeln beschleunigt und Einigkeit gefördert hat.

Es gibt globale Probleme, die nur global gelöst werden können. Bei denen alle davon profitieren, dass "Schlimmeres verhindert" wird. Wie in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09, als die G20-Treffen maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Krise nicht in eine weltweite Katastrophe mündete.

Und wenn es in diesen Tagen Ausreißer gibt, wenn bei Klima und Protektionismus Uneinigkeit herrscht, dann geht trotzdem langfristig Gemeininteresse über Eigeninteresse. Und hier liegt eine wesentliche Chance eines persönlichen Treffens der Regierungschefs: Dass zumindest in einigen strittigen Themen die Gruppe den Einzelnen mitnehmen kann. Und dass so tatsächlich Schlimmeres verhindert werden kann.

Diese Art von Erfolg zeigt nicht sofort Wirkung. Einige G20-Themen werden die Legislaturperioden der Teilnehmer weit überdauern. Es ist ein Erfolg, der sich langfristig und manchmal im Stillen entfaltet. Die Abwesenheit von Schlimmeren wird nie eine große Nachrichtenbühne haben. Trotzdem kann sie ein großer Gewinn sein.


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