RATINGEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsch-spanische Industrierecycling-Konzern Befesa strebt in Frankfurt an die Börse. Je nach Marktbedingungen erfolge die Notierung voraussichtlich noch in diesem Jahr, erklärte das Unternehmen am Freitag in Ratingen. Befesa strebt dabei in den sogenannten Prime Standard, was einen raschen Aufstieg in einen Index der Dax-Familie ermöglichen würde.
Befesa hat seine Wurzeln in den 1990er Jahren in der Berzelius Umwelt Service (BUS) und wurde schließlich 2013 vom Finanzinvestor Triton übernommen. Dieser trennt sich nun von einem zunächst nicht näher bezifferten Teil seiner Anteile. Befesa selbst fließt aus dem Börsengang kein Geld zu.
Das Unternehmen macht den Großteil seines Geschäfts mit der Aufbereitung sogenannter Stahlstäube, die als Abfallprodukt bei der Stahlherstellung entstehen. Zweites Standbein ist die Aufbereitung von Salzschlacken aus der Aluminiumproduktion. In den zwölf Monaten bis Mitte 2017 lag der Umsatz bei 685 Millionen Euro und das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) bei 133 Millionen Euro. 40 bis 50 Prozent des Nettogewinns sollen künftig als Dividende ausgeschüttet werden.
Befesa bezeichnet sich selbst als Marktführer in seinem Bereich in Europa und Asien. Das Unternehmen betreibt Anlagen in Deutschland, Spanien, Schweden, Frankreich, Großbritannien sowie in der Türkei und Südkorea. Befesa profitiert dabei grundsätzlich von schärferen Umweltauflagen./das/men
AXC0042 2017-10-06/08:14