Von Jürgen Hesse
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Stahl- und Technologiekonzern Thyssenkrupp tritt weiter auf die Kostenbremse. Am Montag informierte der Konzern, eine Überprüfung der Verwaltungskosten habe ergeben, dass diese mit 2,4 Milliarden Euro zu hoch seien. Es müsse deshalb innerhalb von drei Jahren der Verwaltungsaufwand um 400 Millionen Euro pro Jahr reduziert werden, sagte eine Sprecherin.
Betroffen sein werden auch Mitarbeiter, auch wenn Thyssen den Abbau sozialverträglich gestalten will. Geplant sei der Abbau von 2.000 bis 2.500 Stellen, sagte die Sprecherin. Thyssen überprüft regelmäßig seine Kostenstruktur. So war im Jahr 2011/12 das Effizienzprogramm "Impact" gestartet, das inzwischen zwischen 800 Millionen Euro und 1 Milliarde Euro jährlich an Sparbeiträgen liefert. War von "Impact" vor allem die Produktion betroffen, soll nun die Kostenbasis in der Verwaltung gesenkt werden. Das derzeitige Ergebnisniveau reiche nicht für einen nachhaltig positiven Mittelzufluss aus, begründet Thyssen den Schritt. Das soll dem Konzern helfen, seine EBIT-Ziele zu erreichen.
Der Detaillierungsgrad der einzelnen Maßnahmen zur Kosteneinsparung variiert in den Geschäftsbereichen und wird derzeit noch konkretisiert. Thyssen hat in der Verwaltung derzeit 18.000 Stellen. Von dem geplanten Stellenabbau werden zur Hälfte die Mitarbeiter in Deutschland betroffen sein. Bestehende tarifliche Vereinbarungen sollen eingehalten werden.
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July 11, 2017 04:20 ET (08:20 GMT)
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