BAD KISSINGEN (dpa-AFX) - Mit Trillerpfeifen und Plakaten haben Umweltschützer in Bad Kissingen gegen den Ausbau der Stromtrasse "Südlink" protestiert. Die geplante Stromautobahn vom Norden in den Süden sei eine "Sackgasse für die Energiewende". "Die Trasse, ob als Freileitung oder als Erdkabel, ist der falsche Weg und führt uns nicht auf den Weg der Energiewende", sagte der Vorsitzende der Kreisgruppe Bad Kissingen des Bundes Naturschutz (BN), Franz Zang, am Montag. Der BN ist generell gegen die Gleichstromtrasse, die hauptsächlich mit Erdkabeln Strom vom Norden in den Süden führen soll. Der BN ist davon überzeugt, dass die geplante zentrale Stromversorgung unnötig ist. Eine dezentrale Energieversorgung sei jedoch nicht untersucht worden, kritisierte der Verein.
In Bad Kissingen hatte die Bundesnetzagentur am Montag zur sogenannten Antragskonferenz eingeladen. Diese öffentliche Veranstaltung dient dazu, Hinweise und Anmerkungen von Behörden, Verbänden und Bürgern zum geplanten Trassenverlauf in der Region einzusammeln. Das können Hinweise auf geschützte Arten, alternative Leitungsverläufe oder etwa auch Naturschutzgebiete sein. Daraus ergeben sich dann die Hausaufgaben für den Betreiber der geplanten Stromautobahn. Am Ende dieser sogenannten Bundesfachplanung, voraussichtlich Ende 2018, soll ein 500 bis 1000 Meter konkreter Trassenkorridor verbindlich festgelegt sein./cgl/DP/tos
AXC0128 2017-05-15/11:30