FRANKFURT (Dow Jones)--Der Pharmaverpackungsspezialist Gerresheimer ist nach dem verhaltenen Jahresstart auch im zweiten Quartal geschrumpft. Die Düsseldorfer setzen ihre Hoffnungen nun auf einen Jahresendspurt.
Wegen einer geringeren Nachfrage nach medizinischen Kunststoffsystemen bei einigen Pharmakunden ging der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal per Ende Mai um 2,2 Prozent auf 339,5 Millionen Euro zurück. Im ersten Quartal war der Umsatz schon um 5,4 Prozent gefallen. Zur Begründung führte Gerresheimer an, einige Kundenaufträge im Inhalatorgeschäft hätten sich vom ersten in das zweite Halbjahr verschoben. Die Düsseldorfer verwiesen erneut darauf, dass temporäre Schwankungen im Jahresverlauf üblich seien.
Wegen der Umsatzschwäche verringerte sich das bereinigte operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) auf 75,8 von zuvor 80,7 Millionen Euro. Das bereinigte Konzernergebnis im fortgeführten Geschäft und nach Dritten fiel um 11,4 Prozent auf 30,4 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Gerresheimer nun definitiv nur noch einen Umsatz von "rund" 1,4 Milliarden nach 1,376 Milliarden Euro im Vorjahr. Bislang hatte das Unternehmen hier das untere Ende der Bandbreite von 1,405 bis 1,455 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Für das bereinigte EBITDA rechnet der MDAX-Konzern aber weiterhin mit einem Anstieg auf rund 320 Millionen Euro (plus/minus 10 Millionen Euro) von 208 Millionen im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll nach Dritten auf 4,25 von 4,07 Euro steigen. Hier hatte Gerresheimer bislang eine Bandbreite von 4,20 bis 4,55 Euro angekündigt. "Wir gehen davon aus, dass unser Geschäft insbesondere im vierten Quartal wieder deutlich anziehen wird", sagte Gerresheimer-Chef Uwe Röhrhoff.
Das Unternehmen gab auch einen Ausblick auf das kommende Jahr: Demnach soll der Umsatz organisch wieder um 4 bis 5 Prozent wachsen. Für die bereinigte EBITDA-Marge strebt das Unternehmen einen Zielwert von rund 23 Prozent an. Diese Marge hatte im zweiten Quartal 2017 22,3 Prozent erreicht. Um diese Ziele zu erreichen, muss Gerresheimer rund 8 Prozent des Umsatzes investieren. Das entspricht auch der für 2017 geplanten Investitionsquote.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/mgo
(END) Dow Jones Newswires
July 13, 2017 01:52 ET (05:52 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.