Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschlands chemisch-pharmazeutische Industrie hat ihre Prognose für die Chemieproduktion 2017 nach einer Steigerung im dritten Quartal erhöht, erwartet nun aber einen geringeren Preisanstieg als zuvor. Seine Umsatzprognose hat der Branchenverband VCI bestätigt.
Für das Gesamtjahr erwartet die Branche nun 2,0 Prozent Wachstum in der Produktion, nach zuvor 1,5 Prozent. Die Preise für Chemikalien sollen nun nur noch um 3,0 Prozent steigen; zuvor war 3,5 Prozent erwartet worden.
Im Zeitraum Juli bis September stieg die Chemieproduktion um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Anstieg zum Vorquartal betrug 1,3 Prozent.
Die Produktion hat damit in den Sommermonaten etwas angezogen, getrieben durch hohe Nachfrage aus dem Ausland, vor allen Europa, Asien und den USA und einem kräftigen Anstieg bei Pharmaprodukten, nach einem Dämpfer zuvor. Von April bis Juni hatte der Produktionsanstieg zum Vorjahr lediglich 1,6 Prozent betragen.
Die Kapazitätsauslastung war weiter auf hohem Niveau -- 85,6 Prozent nach 86,9 Prozent in den Monaten Ápril bis Juni.
Die Preise für Chemieerzeugnisse stiegen weiter im Vergleich zum Vorjahresquartal, waren aber rückläufig vom Vorquartal, berichtete die drittgrößte Branche nach der Fahrzeugindustrie und Maschinenbau.
Chemieprodukte waren 2,9 Prozent teurer als im Vorjahr, kosteten aber 0,7 Prozent weniger als im zweiten Quartal.
Damit setzte sich die Entwicklung, die sich am Ende des zweiten Vierteljahrs abgezeichnet hatte, im dritten Quartal fort. Die Preise für die wichtigsten Primärchemikalien waren im dritten Quartal rückläufig, so der VCI. Allerdings zeigen Kontraktpreise für die kommenden Monate, dass sich der Trend wohl nicht fortsetzen wird, sondern ein moderater Preisanstieg bei Rohstoffpreisen und dem Ölpreis zu erwarten ist.
Die Branche steigerte den Umsatz weiter im dritten Quartal, um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 0,4 Prozent verglichen mit dem vorherigen Quartal.
Die rate verlangsamte sich allerdings nach dem Anstieg von 7,1 Prozent im Zeitraum April bis Juni.
Der Branchenverband erwartet weiter einen Umsatzanstieg von 5,0 Prozent auf rund 194 Milliarden Euro für 2017.
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November 02, 2017 05:53 ET (09:53 GMT)
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