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HSH Nordbank
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Unternehmensanleihen weekly: Ratingagenturen warnen vor Risiken für Autobonds

Die vergangene Berichtswoche konnte am Markt für Unternehmensanleihen in Euro kaum neue Erkenntnisse liefern. Die Kreditspreads gemessen am iBoxx Corporate EUR bleiben auf ihren Rekordtiefständen. Die indexübergreifenden Kreditspreads von 52,4 Basispunkten entspannten sich zu den Vorwochen nochmals leicht und notieren im Bereich von ihrem Jahrestiefstand von 50,0 Basispunkten. Auch ohne die Unternehmen des Finanzsektors ist bei Spreadniveaus von 47,7 Basispunkten ein ähnliches entspanntes Marktumfeld erkennbar (Stand: 12.07.2017). Auch makroökonomische Belastungsfaktoren absorbieren die Anleihen des iBoxx Corporates EUR ohne Schwierigkeiten. So hatte der Rückgang der Ölpreise in den vergangenen Wochen keine spürbaren Auswirkungen auf die Kreditrisiken der Unternehmen aus der Öl- und Gasindustrie, welche sich gegenwärtig bei 55,8 Basispunkten einpendeln. Noch im letzten Jahr wirkten sich die Preisrückgänge bei WTI, Brent & Co. maßgeblich auf die Kreditspreads aus, welche für den Gesamtsektor im Februar 2016 Kreditspreads von über 180 Basispunkten wiedergaben. Offenbar unterbinden die anhaltend hohe Nachfrage nach Investment Grade Anleihen und das Vertrauen in den nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung ein Ansteigen der Kreditspreads trotz niedriger Ölpreise.

Ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Erholung in den USA ist der Automarkt. Insgesamt haben seit der Finanzkrise die monatlichen Verkaufszahlen für Kraftfahrzeuge von 9,5 Millionen Einheiten im Mai 2009 auf gegenwärtig über 16 Millionen zugenommen. Das Wachstum ist beeindruckend, jedoch haben sich im Schatten des Auto-Booms in den USA wesentliche Risiken für Hersteller herausgebildet. Ein nicht unerheblicher Teil der neuen Chevrolets und Fords werden geleast (Leasingquote 31 % in 2016) und die Forderungen häufig bei Emissionen am Kapitalmarkt verbrieft oder als Sicherheit verwandt. Auch europäische Hersteller machen von der Verbriefung ihrer Leasingforderungen oder der Abtretung dieser bei ihren Kapitalmarktaktivitäten verstärkt Gebrauch. Generell geht die Tendenz zur Fremdfinanzierung bei Neuwagenerwerb, wie Statistiken aus Großbritannien suggerieren. Wurde 2009 noch jeder zweite Neuwagen ohne Finanzierung erworben, hat sich die Finanzierungsquote seitdem auf 85 % erhöht. Die Struktur von Leasingverträgen, geringe monatliche Raten in Verbindung mit einer relativ hohen Endrate, könnte sich als Bumerang für Investoren erweisen. Der maßgebliche Teil der Cash-Flows aus Leasingverträgen wird nämlich durch den Restwert des geleasten Fahrzeugs bestimmt. Bei starken Abweichungen zwischen diesem Restwert und der vereinbarten Abschlussrate im Leasingvertrag könnten Konsumenten die Rückgabe des Leasingfahrzeugs präferieren, anstatt das Eigentumsrecht über das Fahrzeug durch Zahlung der Endrate zu erwerben. Die Abhängigkeit vom Restwert des Leasinggegenstandes ist jedenfalls erheblich, wie die Ratingagentur Moody's zuletzt mitteilte. Investoren müssten in jedem Fall für den Teilausfall der Cashflows aufkommen. Auch die Kreditspreads für unbesicherte Autoanleihen dürften in einem solchen Fall reagieren und sich tendenziell ausweiten.


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