NEW YORK (Dow Jones)--Die Citigroup hat in den Augen der Regulierer nicht genug getan, ihr Versprechen einer besseren Aufsicht zur Verhinderung von Geldwäsche zu erfüllen. Die Tochter Citibank habe die im Jahr 2012 erlassene Auflage nicht ausreichend erfüllt, verdächtige Aktivitäten von Kunden zu melden und andere Maßnahmen zur Verhinderung von möglicher Geldwäsche zu ergreifen, teilte das Office of the Comptroller of the Currency (OCC) mit.
Die US-Bank war 2012 in die Kritik geraten, zu wenig gegen Geldwäsche unternommen zu haben. Damals hatte das OCC das Institut aufgefordert, die Probleme zu lösen. Eine Geldbuße wurde damals noch nicht verhängt. Das ist nun anders: 70 Millionen US-Dollar muss die Citigroup zahlen, weil das Unternehmen zu wenig getan habe. Was genau das OCC bemängelt, teilte der Regulierer nicht mit. Er will die Bank nun weiter beobachten.
Die Citigroup teilte mit, Verfehlungen weder einzugestehen noch zu dementieren. Das Institut habe alle notwendigen und geeigneten Schritte unternommen, um den Sorgen des OCC zu begegnen, sagte ein Sprecher. Es seien beträchtliche Investitionen unternommen worden, um ein Programm zur Verhinderung von Geldwäsche aufzusetzen.
Schon in der Vergangenheit waren die Geldwäsche-Kontrollen der Citigroup in den Fokus der Regulierer geraten, weil das Institut weltweit tätig ist, auch in Schwellenländern. Auch andere Aufseher hatten bereits Schwachstellen bemängelt. Citigroup schloss bereits eine kleine Sparte und hat sich auch aus einigen Ländern zurückgezogen.
Die Rüge der Aufseher am Donnerstag wurde von Beobachtern aufmerksam registriert. Der Schritt zeige, dass die Verwaltung auch unter der neuen Regierung von Präsident Donald Trump immer noch genau hinschaue, trotz des Versprechens zur Lockerung der Bankenregulierung.
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January 05, 2018 01:26 ET (06:26 GMT)
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