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MÄRKTE EUROPA/Börsen von Automobilsektor belastet im Rückwärtsgang

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa stehen am Montagmittag erneut unter Abgabedruck. Damit knüpfen sie direkt an die Verluste vom Wochenschluss an. Es sind erneut die Automobilwerte, die die Stimmung belasten. Investoren reagieren alarmiert auf die schwerwiegenden Kartellvorwürfe und schicken die Aktien von Daimler, Volkswagen und BMW auf Talfahrt. Dem Münchener Premiumhersteller hilft dabei nicht, dass er die Vorwürfe zumindest in Teilen zurückgewiesen hat.

Als belastend wird zudem eingestuft, dass die Aktivität der Euroraum-Wirtschaft im Juli langsamer als erwartet gewachsen ist, was vor allem an der Abschwächung in der Industrie lag. So ist der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe per Juli auf 58,3 von zuvor 59,6 Punkten abgerutscht. Erwartet worden war eine Lesung von 59,2. Auch der französische Service-Index hat die Erwartungen verfehlt.

Auch wenn der Euro von seinen Hochs unweit der 1,17er-Dollar-Marke zurückkommt, so stellt er mit Ständen von 1,1654 Dollar weiter einen Belastungsfaktor für die Märkte dar. Der DAX verliert am Mittag 0,5 Prozent auf 12.176 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es dagegen nur um 0,3 Prozent auf 3.443 Zähler nach unten. Der Sub-Index der Automobilwerte verliert knapp 2 Prozent und stellt damit den mit Abstand größten Verlierer.

Kartellvorwurf dürfte Daimler besonders hart treffen 
 

Auf die deutschen Automobilkonzerne könnten hohe Strafzahlungen zukommen, kommentieren die Analysten von Equinet die Kartellvorwürfe, die ein Bericht des Spiegels erhebt. Diese Strafen könnten deutlich höher ausfallen als die 3 Milliarden Euro, die 2016 im Fall des Nutzfahrzeugkartells verhängt worden waren. Da sich die Strafen am Umsatz der Unternehmen orientierten (10 Prozent des Umsatzes während des untersuchten Zeitraums), seien theoretisch extrem hohe und potenziell Existenz gefährdende Strafzahlungen möglich.

Andererseits betrügen die tatsächlich verhängten Strafen meist nur einen Bruchteil dessen, was potenziell möglich sei. In der EU beliefen sich die Strafen in der Regel auf das Sechsfache des Gewinns der beteiligten Unternehmen. Volkswagen könnte unter Umständen sogar ohne Strafe davonkommen, wenn das Unternehmen als Hinweisgeber eingestuft werde, heißt es weiter.

Basierend auf der bisher bekannten Faktenlage sieht Equinet das größte Risiko bei Daimler (minus 3,8 Prozent), gefolgt von BMW (minus 2,8 Prozent) und VW (minus 2,5 Prozent). Daimler stehe schon wegen der laufenden Ermittlungen im Dieselskandal in den USA und Europa unter besonderer Beobachtung. Volkswagen habe dagegen in den USA die Diesel-Manipulationsvorwürfe durch verschiedene Vergleiche beigelegt und könnte daher noch am glimpflichsten davonkommen.

Bei Philips überzeugt die Marge 
 

Nach Quartalszahlen gewinnen Philips knapp 3 Prozent. Der niederländische Elektronikkonzern ist im zweiten Quartal gut vorangekommen und startet den angekündigten Aktienrückkauf für 1,5 Milliarden Euro. Die Jahresprognose wurde bestätigt, Händler loben die Marge. Gegen den schwachen Markt 0,5 Prozent im Plus notieren die Aktien von TF1. Die französische Senderkette habe entgegen den Erwartungen ein gutes Wachstum bei den Werbeeinnahmen gezeigt. "Hier war der Markt vielleicht zu skeptisch wegen des Wechsels vor allem der werberelevanten Jugendlichen hin zu Streaming-Plattformen", meint ein Händler. Auch bei anderen Fernsehsendern wie der zuletzt gebeutelten Prosiebensat.1 könne dies leicht stützend wirken. Prosiebensat.1 gewinnen 0,4 Prozent.

Zu den guten Nachrichten im Bankensektor tragen die Aktien von Julius Bär bei. Bei den Titeln geht es gegen den Markt um 6,8 Prozent nach oben. Der europäische Banken-Index im Stoxx-600 legt dagegen nur um 0,4 Prozent zu. Sowohl die Kennzahlen zum zweiten Quartal als auch die Zuflüsse bei den verwalteten Vermögenswerten lagen deutlich über Erwartung. Bei Bank of America-Merrill Lynch heißt es dazu, beim Gewinn je Aktie sei die Prognose um 9 Prozent übertroffen worden. Grund sei eine bessere Bruttomarge.

Morphosys muss Rückschlag einstecken 
 

Morphosys verlieren 3 Prozent. Das Biotechnologieunternehmen hat in einer Phase-2-Studie mit dem Wirkstoff Anetumab Ravtansine einen Rückschlag erlitten. Das primäre Studienziel wurde nicht erreicht. Anetumab Ravtansine wird derzeit auch noch als Kandidat für Kombinationstherapien untersucht. Das Mittel wird vom Partner Bayer geprüft.

Für einen Kurseinbruch von fast 16 Prozent beim EC- und SIM-Karten-Hersteller Gemalto sorgt die vierte Gewinnwarnung in Folge. Der niederländische Hersteller hatte mit den Geschäftszahlen die Konsenserwartungen zwar nur leicht verfehlt, jedoch eine Sonderabschreibung von 420 Millionen Euro vornehmen müssen. Diverse Banken reagieren darauf mit Abstufungen. Die Analysten von Bryan Garnier merken dazu an, dass Gemalto im Vorfeld des Zahlenausweises noch von einem "Blue Sky Scenario" ausgegangen war. Daher sei die Enttäuschung nun besonders groß.

Am Devisenmarkt steht der Euro am Montagmittag bei 1,1647 Dollar. Große Chancen für einen Stimmungsumschwung beim Dollar sieht die Commerzbank diese Woche nicht. Die zu Beginn der Woche stattfindenden Anhörungen in der Russlandaffäre dürften den Fokus auf die mangelnde Handlungsfähigkeit der US-Regierung aufrechterhalten. Gleichzeitig sei es höchst unwahrscheinlich, dass die Fed auf ihrer Sitzung am Mittwoch plötzlich deutlich optimistischere Töne anschlagen werde.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.442,85         -0,26           -8,86           4,63 
Stoxx-50           3.104,61         -0,43          -13,52           3,12 
DAX               12.175,67         -0,53          -64,39           6,05 
MDAX              24.491,25         -0,26          -64,82          10,38 
TecDAX             2.256,19         -0,82          -18,68          24,53 
SDAX              10.983,60         -0,69          -76,08          15,38 
FTSE               7.380,03         -0,98          -72,88           3,32 
CAC                5.114,06         -0,07           -3,60           5,18 
Bund-Future         162,59%                          0,28          -0,13 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Mo, 7.45 Uhr  Fr, 18.28 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1649        -0,19%          1,1671         1,1661  +10,8% 
EUR/JPY              128,95        -0,51%          129,61         129,60   +4,9% 
EUR/CHF              1,1019        -0,22%          1,1043         1,1038   +2,9% 
EUR/GBP              0,8933        -0,37%          0,8966         1,1124   +4,8% 
USD/JPY              110,71        -0,31%          111,05         111,13   -5,3% 
GBP/USD              1,3040        +0,18%          1,3017         1,2970   +5,7% 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             46,23         45,77           +1,0%           0,46  -18,9% 
Brent/ICE             48,72         48,06           +1,4%           0,66  -17,1% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.256,50      1.254,90           +0,1%          +1,60   +9,1% 
Silber (Spot)         16,54         16,52           +0,2%          +0,03   +3,9% 
Platin (Spot)        938,20        935,25           +0,3%          +2,95   +3,8% 
Kupfer-Future          2,72          2,72           +0,1%          +0,00   +8,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 24, 2017 07:01 ET (11:01 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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