Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB: Unternehmenskreditvergabe wächst im Juni deutlich langsamer
Die Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum ist im Juni deutlich langsamer als im Vormonat gewachsen. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Kreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen mit einer Jahresrate von nur noch 2,1 (Vormonat: 2,5) Prozent. Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite wuchs um 2,6 (2,6) Prozent, worunter die Kredite für den Hauskauf um 3,3 (2,9) Prozent zunahmen und die Konsumentenkredite um 5,8 (6,2) Prozent. Die Geldmenge M3 stieg mit einer Jahresrate von 5,0 (4,9) Prozent, was der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte entsprach.
IAB: Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt langsamer
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erwartet, dass sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland in den nächsten Monaten verlangsamen wird. Grund ist, dass zunehmend Flüchtlinge nach Beendigung ihrer Integrationskurse auf den Arbeitsmarkt strömen. Die Beschäftigung dagegen steigt laut IAB weiter mit Rekordtempo.
PBoC und SNB vereinbaren Währungsswap über 150 Mrd Yuan
Die People's Bank of China (PBoC) und die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben eine Vereinbarung über Währungsswaps von 150 Milliarden Yuan abgeschlossen. Wie die PBoC mitteilte, hat das Abkommen eine Laufzeit von drei Jahren und soll den bilateralen Handel und die Finanzstabilität fördern.
Spaniens Arbeitslosenquote sinkt im 2. Quartal auf 17,2 Prozent
Spaniens Arbeitslosenquote ist im zweiten Quartal auf 17,2 Prozent gesunken. Im ersten Quartal hatte sie bei 18,8 Prozent gelegen, wie die Statistikbehörde INE mitteilte. Spaniens Wirtschaft gehört zu den am schnellsten wachsenden des Euroraums.
Weitere Niederlage für Trump im Streit um Gesundheitsreform
In der Debatte um die Reform des US-Gesundheitssystems hat Präsident Donald Trump eine weitere Niederlage erlitten: Der US-Senat lehnte die ersatzlose Abschaffung des "Obamacare" genannten Gesetzes am Mittwoch ab. Auch sieben Republikaner stellten sich gegen den Vorschlag von Mehrheitsführer Mitch McConnell. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, das Gesundheitssystem seines Vorgängers Barack Obama zu ersetzen. In der Partei herrscht Uneinigkeit darüber, wie dies einzulösen ist.
Türkischer Regierungschef sucht deutsche Unternehmer zu beruhigen
Angesichts der Spannungen mit Deutschland hat sich der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim bei einem Treffen mit deutschen Unternehmern bemüht, Sorgen vor einer Verschlechterung der Beziehungen zu zerstreuen. "Es ist sehr wichtig für uns, dass Sie nicht von den jüngsten Entwicklungen geschädigt werden und nicht von diesen Spannungen betroffen sind", sagte Yildirim im Cankaya-Palast in Ankara laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu.
Zypries warnt vor neuen US-Sanktionen gegen Russland
Die Bundesregierung hat vor den geplanten neuen US-Sanktionen gegen Russland gewarnt. Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) sagte am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin, sie seien "ein weiterer Punkt in dem ohnehin gerade nicht einfachen Verhältnis, der uns Kummer macht". Deutsche Unternehmen mit Investitionen in Russland drohten durch die neuen Strafmaßnahmen in Mitleidenschaft gezogen zu werden.
Maaßen drängt auf Neuregelung zum Gegenangriff auf Hackerattacken
Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen drängt auf gesetzliche Neuregelungen zum Gegenangriff auf Hackerattacken. Deutschland müsse in der Lage sein, "aktive Maßnahmen im Cyberbereich durchzuführen", sagte Maaßen der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Ostdeutsche arbeiten im Schnitt eine Stunde pro Woche länger als Westdeutsche
Mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung arbeiten Tarifbeschäftigte in Ostdeutschland noch immer etwa eine Stunde länger pro Woche als Arbeitnehmer in Westdeutschland. Die tarifliche Wochenarbeitszeit in Ostdeutschland liege im Schnitt bei 38,7 Stunden, im Westen bei 37,6 Stunden, wie die Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag mitteilte. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Stiftung untersuchte 25 Tarifbranchen, von der Deutschen Telekom bis zum Bau.
EZB konsultiert zu Richtlinie für Vorortinspektionen bei Banken
Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt einen Leitfaden für Vorortkontrollen bei Banken und zur Prüfung interner Risikomodelle zur Konsultation. Sie will damit den Banken gegenüber für mehr Transparenz bei der Einführung einer einheitlichen Beaufsichtigung aller großen Kreditinstitute des Euroraums sorgen. Der Leitfaden wurde in Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden erstellt und erklärt, wie solche Inspektionen ablaufen.
Zwei schwedische Minister verlieren nach Daten-Affäre ihre Posten
Der Skandal um ein massives Datenleck hat zwei Minister der Regierung in Schweden ihr Amt gekostet. Ministerpräsident Stefan Löfven gab am Donnerstag eine Kabinettsumbildung bekannt. Innenminister Anders Ygeman habe seinen Rücktritt eingereicht, und auch die Ministerin für Infrastruktur, Anna Johansson, werde ihren Posten räumen.
HONGKONG
Juni Exporte +11,1% gg Vorjahr
Juni Importe +10,4% gg Vorjahr
Handelsbilanz Juni Defizit 48,3 Mrd HKD
SCHWEDEN
Juni Arbeitslosenzahl 407.000
Juni Arbeitslosenquote 7,4%
DJG/DJN/AFP/
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July 27, 2017 07:30 ET (11:30 GMT)
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