Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Daimler ist mit seiner Selbstanzeige bei den Wettbewerbsbehörden wegen des mutmaßlichen Kartells in der Autoindustrie der Volkswagen AG zuvorgekommen. Der in Stuttgart ansässige Daimler-Konzern wandte sich deutlich früher als Volkswagen an die Behörden. Damit kann der schwäbische Autohersteller darauf hoffen, ohne Strafe davonzukommen, sollte die Brüsseler EU-Kommission Geldbußen wegen verbotener Absprachen verhängen. (SZ S. 3/Welt S. 10f)
BMW - BMW durchsucht alle Unterlagen über Treffen der sogenannten 5er-Kreise (Arbeitsgruppen von VW, Daimler, BMW, Porsche, Audi) auf mögliche Kartellrechtsverstöße. In den Unterlagen, die Treffen in den vergangenen drei Jahren betreffen, konnte das Unternehmen keine Verstöße entdecken. Ältere Unterlagen wurden bei BMW noch nicht überprüft, wie es in Kreisen hieß. (Wirtschaftswoche)
BAYER - Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer muss bei einem Hoffnungsträger zurückstecken. Das Krebsmittel Anetumab Ravtansine verfehlte bei einer klinischen Studie sein Ziel - das drückt die Umsatzerwartung des Unternehmens. (Handelsblatt S. 16/Börsen-Zeitung S. 9)
AIXTRON - Nach der geplatzten Übernahme durch einen chinesischen Investor verspricht der Spezialmaschinenbauer Aixtron ab 2018 wieder Gewinne. Aixtron kostete die gescheiterte Übernahme mehrere Millionen Euro. Jetzt ist das Thema aber vom Tisch. "Aixtron steht nicht zum Verkauf", versichert Interims-Vorstandschef Kim Schindelhauer im Gespräch mit dem Handelsblatt. Der Manager will mit der Tech-Firma nun aus eigener Kraft wachsen. Aixtron verordnete er dafür eine strategische Neuausrichtung. "Konzentration auf das Kerngeschäft," heißt seitdem die Devise. Dafür wurde im Mai das defizitäre Geschäft mit Anlagen für den Bau von Speicherchips in den USA an eine Firma aus Südkorea verkauft. (Handelsblatt S. 20)
BIONTECH - Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech kommt dem Traum eines Heilmittels wieder einen Schritt näher. Biontech versucht nichts Geringeres, als die bisherige Krebstherapie neu zu erfinden - mit einer Art personalisierter Impfung. Erst vor wenigen Tagen ist Biontech dieser Idee wieder ein Stück näher gekommen; das Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichte die Ergebnisse einer klinischen Studie, in der dieser Krebsimpfstoff erstmals an Menschen getestet wurde: 8 der 13 behandelten Patienten waren auch nach 23 Monaten noch tumorfrei. Diese erste Studie ist zwar noch kein Beweis, wohl aber ein Indiz für die Wirksamkeit der Therapie. (FAZ S. 22)
PHILIPS - Philips zeigt sich vom mutmaßlichen Einstieg des aktivistischen Aktionärs Third Point äußerlich unbeeindruckt. "Es gibt keinen Dialog mit Third Point", sagte Philips-Vorstandsvorsitzenden Frans van Houten auf die Frage nach dem aggressiv auftretenden Fonds, hinter dem der Investor Daniel Loeb seht. "Es steht ihnen natürlich frei, die Abteilung Investor Relations zu kontaktieren." (FAZ S. 22)
ATHENE - Athene plant umfangreiche Zukäufe in Deutschland. Der große US-Versicherungskonzern hat es vor allem auf Lebensversicherungsbestände abgesehen. Während die deutschen Versicherer diese loswerden wollen, sehen die Amerikaner darin einen Wachstumsmarkt. (Handelsblatt S. 30)
CITI - Die Investmentbanker der Citi haben in Europa 2017 einen guten Lauf. In der Region rangiert das Institut gemessen an den Einnahmen im ersten Halbjahr auf Platz 2. Manolo Falcó, Chef des Investment Banking in Europa, sagte in einem Interview, es gebe noch Spielraum, stärker mit Kunden ins Geschäft zu kommen. "Wir sehen große Wachstumschancen für uns in Europa." (Börsen-Zeitung S. 3)
ARMANI - Die Erfolgsstory des italienischen Top-Modeschöpfers Giorgio Armani erhält einen Dämpfer. Nach vielen Wachstumsjahren ist der Umsatz im vergangenen Jahr erstmals um fünf Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro gesunken. "2016 hat sich als schwieriges Jahr für die Mode- und Luxusbranche herausgestellt", sagte Giorgio Armani dem Handelsblatt. Er erklärt dies mit dem schwächeren Wachstum der chinesischen Wirtschaft und den Folgen der Terrorattacken in Europa. (Handelsblatt S. 18)
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July 25, 2017 00:43 ET (04:43 GMT)
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