Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
TAGESTHEMA
Industrie und Dienstleistungssektor Chinas haben im Juli etwas an Fahrt verloren. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank auf 51,4 Punkte von 51,7 im Juni. Volkswirte hatten 51,6 prognostiziert. Der Index für das nicht verarbeitende Gewerbe sank auf 54,5 von 54,9 Punkten im Vormonat. Beide Indizes lagen damit über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Den leichten Rückgang beim Index für die Industrie werten einige Volkswirte als erstes Zeichen, dass die Wirtschaft sich verlangsamt, nachdem die Regierung damit begonnen hat, den Immobilienmarkt und die steigende Verschuldung der Unternehmen einzudämmen. Volkswirt Zhao Qinghe vom Nationalen Statistikbüro verwies als Begründung für den Rückgang auf eine schwächere Auslandsnachfrage und eine verlangsamte Produktion infolge der Hitze und der Fluten im südlichen China.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Juli PROGNOSE: 59,0 zuvor: 65,7
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % Nikkei-225 19.953,55 -0,03% Hang-Seng-Index 27.254,03 +1,02% Kospi 2.401,26 +0,01% Shanghai-Composite 3.273,85 +0,63% S&P/ASX 200 5.734,40 +0,55%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Etwas fester - Nach knapp unter den Erwartungen ausgefallenen Wachstumsdaten aus China, die aber immer noch solides Wachstum anzeigen, geht es an den Börsen in Schanghai und Hongkong etwas deutlicher nach oben. Auch in Sydney steigen die Kurse, zumal die rohstofflastige Wirtschaft in Australien stark von der Entwicklung in China abhängt. Der chinesische Ministerpräsident hatte am Wochenende zudem erneut Anstrengungen seines Landes gefordert, Überkapazitäten im Rohstoffsektor abzubauen. Unter den Einzelwerten in Tokio geht es für Hitachi um 4,7 Prozent nach oben nach gut ausgefallenen Geschäftszahlen. Gleiches gilt für den Druckerhersteller Kyocera. Dessen Kurs steigt um 3,7 Prozent. In Hongkong, wo die Aufwärtstendenz der Vorwochen ungebrochen scheint, liegt die auch in London gehandelte HSBC-Aktie nach der Mittagspause 2,6 Prozent im Plus. Die Bank hat während der Mittagspause ihre Zweitquartalszahlen vorgelegt. Demnach ist das Ergebnis besser ausgefallen als gedacht. Marktbeobachter führen die positive Reaktion auf den sich verbessernden Geschäftsausblick der HSBC zurück sowie die Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms.
US-NACHBÖRSE
Altria erholten sich um 1,7 Prozent. Im regulären Geschäft hatte das Papier 9,5 Prozent eingebüßt, belastet von Plänen der US-Behörden, die Tabakindustrie zu einer Reduktion des Nikotingehalts von Zigaretten zu verpflichten.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 21.830,31 0,15 33,76 10,46 S&P-500 2.472,10 -0,13 -3,32 10,42 Nasdaq-Comp. 6.374,68 -0,12 -7,51 18,42 Nasdaq-100 5.908,92 -0,14 -8,11 21,49 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 767 Mio 924 Mio Gewinner 1.585 1.320 Verlierer 1.347 1.610 Unverändert 140 151
Behauptet - Übergeordnet gestützt wurde die Stimmung weiter von der Berichtssaison. "Wir haben auf der Umsatzseite eine wirklich starke Berichtssaison", sagte Jason Ware, Anlageexperte bei Albion Financial Group. Für etwas Verunsicherung sorgte der neuerliche Schwächeanfall der Technologieaktien vom Vortag. Marktbeobachter vermuteten dahinter Sorgen vor zu hoch gelaufenen Bewertungen. Aber auch von Gewinnmitnahmen und saisonalen Positionsanpassungen war zu hören. Die neusten BIP-Daten spielten nur eine Nebenrolle - auch weil sich die US-Notenbank erst zu Wort gemeldet hatte, was die weitere Geldpolitik angeht. Die US-Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal etwas weniger stark als gedacht. Etwas getrübt wurde die Stimmung von politischer Seite. Nachdem Donald Trump zum x-ten mal damit gescheitert ist, das als "Obamacare" bekannte Gesundheitsgesetz seines Vorgängers zu reformieren oder abzuschaffen, nahmen die Zweifel wieder zu, ob es ihm gelingen wird, seine wirtschaftsfreundlichen Steuersenkungspläne und Infrastrukturmaßnahmem durchzusetzen. Die Sorgen um zu teuer gewordene Technologieaktien bekamen noch etwas Nahrung von Amazon. Der Online-Händler verbuchte einen Gewinneinbruch um 77 Prozent im abgelaufenen Quartal und enttäuschte zudem mit seinen Ertragszielen. Die Aktie fiel um 2,5 Prozent. Positiv wurden Geschäftszahlen und Ausblick von Intel aufgenommen. Intel gewannen 1,0 Prozent. Goodyear Tire & Rubber Co sorgte mit einer Gewinnwarnung für Verdruss. Der Kurs brach um 8,6 Prozent ein. Altria standen unter Abgabedruck, belastet von Plänen der US-Behörden, die Konzerne zu einer Reduktion des Nikotingehalts von Zigaretten zu verpflichten. Altria verloren 9,5 Prozent.
TREASURYS
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 10 Jahre 2,29 -2,3 2,31 -15,6 30 Jahre 2,90 -2,3 2,92 -17,1
Am Rentenmarkt zogen die Notierungen mit den knapp hinter den Erwartungen gebliebenen BIP-Daten etwas an. Ein leicht positiver Impuls auf die als sicherer Hafen geltenden Renten sei außerdem von der Meldung eines neuerlichen Raketentests Nordkoreas gekommen, hieß es. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verlor 2 Basispunkte auf 2,29 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9.55 % YTD EUR/USD 1,1745 -0,1% 1,1754 1,1695 +11,7% EUR/JPY 129,77 -0,2% 130,07 129,90 +5,6% EUR/GBP 0,8944 -0,0% 0,8948 0,8945 +4,9% GBP/USD 1,3130 -0,0% 1,3136 1,3073 +6,4% USD/JPY 110,50 -0,1% 110,66 111,08 -5,5% USD/KRW 1119,83 -0,4% 1124,70 1121,48 -7,2% USD/CNY 6,7228 -0,2% 6,7374 6,7441 -3,2% USD/CNH 6,7272 -0,1% 6,7362 6,7436 -3,6% USD/HKD 7,8092 0% 7,8092 7,8106 +0,7% AUD/USD 0,7988 +0,0% 0,7986 0,7974 +10,7%
Die jüngste politische Schlappe Donald Trumps beim Versuch "Obamacare" abzuschaffen, ließ den Dollar wieder schwächeln. Der Euro stieg auf 1,1752 im späten US-Geschäft nach Wechselkursen unter 1,17 Dollar am Vorabend. Weiter abwärts ging es mit dem Schweizer Franken. Der Euro springt erstmals seit 2015 über die Marke von 1,13 Franken. Damals hatte die Schweizerische Notenbank (SNB) ihre Politik der Intervention aufgegeben, die den Euro-Wechselkurs bei 1,20 Franken halten sollte. Einige Experten vermuteten die Schweizer Notenbank hinter der Franken-Schwäche. Diese wollte sich zu möglichen Interventionen zu Lasten des Franken aber nicht äußern. Sollte an der Vertmutung etwas dran sein, dürfte sich dies möglicherweise in den wöchentlichen Sichteinlagen der eidgenössischen Zentralbank ablesen lassen, hieß es im Devisenhandel.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,88 49,71 +0,3% 0,17 -12,5% Brent/ICE 52,78 52,52 +0,5% 0,26 -10,2%
Die Preise markierten neue Zweimonatshochs. Laut Daten von RigData verlangsamte sich das Wachstum bei den aktiven Öl- und Gasförderanlagen in den USA deutlich und Baker Hughes zufolge stieg in der vergangenen Woche die Zahl der aktiven US-Ölförderstellen lediglich um zwei. Das stützte ebenso wie die jüngst überraschend stark und wiederholt gesunkenen Ölvorräte und auch die von Opec- und Nicht-Opec-Staaten beschlossenen Fördersenkungen. Mit einem Plus von über 8 Prozent verzeichnete das Öl das größte Wochenplus in diesem Jahr. Einige Beobachter verwiesen zudem auf die Lage in Venezuela, das Land mit den größten Erdölreserven weltweit. Dort steht am Sonntag die Wahl eines Verfassungskonvents an, mit dessen Hilfe der umstrittene Präsident Nicolas Maduro die Verfassung nach seinen Vorstellungen ändern will. Damit könne das Ende der Demokratie in dem Land bevorstehen, befürchtet die Opposition. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,4 Prozent auf 49,72 Dollar. Im asiatischen Handel am Montag steigen die Preise weiter. US-Präsident Donald Trump erwägt offenbar Sanktionen gegen den venezolanischen Ölsektor, nachdem Venezuelas umstrittener Präsident Maduro zur Sicherung seiner Macht Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung durchgesetzt hat. Die USA und sechs weitere Länder kündigten an, das Abstimmungsergebnis nicht anzuerkennen. Die Vereinigten Staaten "verurteilen" die Wahlen, die das "Recht des venezolanischen Volkes auf Selbstbestimmung unterlaufen", erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums. Brentöl verteuert sich um 0,6 Prozent auf 52,82 Dollar je Barrel.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.268,87 1.269,20 -0,0% -0,33 +10,2% Silber (Spot) 16,72 16,76 -0,2% -0,04 +5,0% Platin (Spot) 937,75 935,95 +0,2% +1,80 +3,8% Kupfer-Future 2,89 2,88 +0,7% +0,02 +14,8%
Das Gold verteuerte sich um 0,9 Prozent auf 1.270 Dollar. Der schwache Dollar stützte den Goldpreis, weil er Gold für Käufer aus dem Nichtdollarraum billiger macht. Auch die Raketentestmeldung aus Nordkorea sorgte für Auftrieb.
MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR
IRAN
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July 31, 2017 02:00 ET (06:00 GMT)
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