(neu: Schlusskurse)
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Entwicklung des wichtigen Werbegeschäfts
bereitet den Anlegern der Google-Mutter Alphabet
Das Werbegeschäft von Google, Alphabets Haupteinnahmequelle, hatte im zweiten Quartal zwar weiterhin starkes Wachstum verzeichnet, allerdings bringen die Anzeigen auf Computer- und vor allem Smartphone-Bildschirmen nicht mehr so viel Geld ein wie früher. Auch wenn die Zahl bezahlter Klicks auf Werbeanzeigen um 52 Prozent gestiegen war, sanken die Erlöse pro Klick um 23 Prozent. Bereits im Vorquartal hatte es hier einen Rückgang um 19 Prozent gegeben.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley sprach von einem durchwachsenen zweiten Jahresviertel von Alphabet und senkte bei unveränderter "Overweight"-Empfehlung ihr Kursziel für die A-Aktien von 1050 auf 1040 US-Dollar. Die Analysten von Credit Suisse, Barclays und JMP Securities schraubten ihre Kursziele ebenfalls nach unten.
MILLIARDENSTRAFE SCHON BERÜCKSICHTIGT
Belastet worden war Alphabet im zweiten Jahresviertel vor allem von der milliardenschweren Strafe der EU-Kommission, die den Gewinn der Kalifornier einbrechen ließ. Gleichwohl fiel der Rückgang offenbar nicht so schlimm aus wie von Analysten befürchtet. Die EU-Kommission hatte Google im Juni wegen angeblich regelwidriger Ausnutzung seiner Marktmacht bei Produkt-Anzeigen in Suchergebnissen mit einer Wettbewerbsstrafe von 2,4 Milliarden Euro belegt. Obwohl das US-Unternehmen sich vorbehalten hatte, gegen das Bußgeld Berufung einzulegen, wurde die Milliardenlast bereits vorsorglich in der aktuellen Quartalsbilanz berücksichtigt.
Anleger, die seit 2017 in den A-Aktien von Alphabet investiert sind, dürfte das aktuelle Kursminus kaum etwas anhaben. Die Anteile haben seit Jahresbeginn um gut 22 Prozent zugelegt und damit soviel wie der Nasdaq 100-Index. Von ihrem Rekordhoch Anfang Juni bei 1008,61 Dollar sind sie zudem nicht sehr weit entfernt./ajx/he
ISIN US02079K3059 US02079K1079
AXC0242 2017-07-25/22:33