Von Manuel Priego-Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse hat für das zweite Quartal überraschend schwache Geschäftszahlen vorgelegt und das Ergebnisziel für das laufende Jahr in Frage gestellt. Die Nettoerlöse lagen mit 623,6 Millionen Euro (Vorjahr: 601) unter der Konsenserwartung von 633 Millionen. Ähnlich sieht es auf der Ergebnisseite aus. Das EBIT lag mit 314 Millionen Euro (279) unter der Schätzung von 338. Auch beim mehr beachteten bereinigten EBIT wurde mit 340 Millionen Euro (326) die Schätzung von 350 Millionen Euro verfehlt.
Während sich die Tochter Clearstream sowie das Eurex-Zinsgeschäft gut entwickelten, machte den Eschbornern die anhaltend niedrige Volatilität, die zu geringeren Handelsaktivitäten im Kassamarkt und bei den Index- und Aktienderivaten an der Eurex führte, zu schaffen. Der Periodenüberschuss sank auf 180 Millionen Euro von 190 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Deutsche Börse setzt nun ein Fragezeichen selbst hinter das Erreichen der unteren Spanne der Ergebnisprognose. Diese sei nur zu schaffen, sollte sich die Zyklik im zweiten Halbjahr 2017 verbessern, warnt die Börse. Mit Zyklik ist vor allem die Volatilität an den Finanzmärkten sowie die Entwicklung an den Zinsmärkten gemeint.
Auf dem Investorentag Mitte Juni in London hatte die Deutsche Börse ihre Wachstumsziele noch bis 2019 verlängert. Die Börse strebt ein jährliches Wachstum der Nettoerlöse von jährlich 5 bis 10 Prozent an. Mit dem Gewinn soll es um 10 bis 15 Prozent pro Jahr nach oben gehen. Zuvor galten diese Ziele nur bis 2018.
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July 26, 2017 13:49 ET (17:49 GMT)
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