Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chicagoer Einkaufsmanagerindex sinkt deutlicher als erwartet
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juli deutlicher als erwartet eingetrübt. Der Indikator fiel auf 58,9 (Vormonat: 65,7) Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Volkswirte hatten einen Wert von 59,5 Punkten erwartet. Der Frühindikator liegt damit immer noch deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Belebung.
Belgiens Wachstum schwächt sich im 2. Quartal ab
Das Wirtschaftswachstum Belgiens hat sich im zweiten Quartal 2017 abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,4 (Vorquartal: 0,6) Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhte sich das BIP um 1,4 (1,6) Prozent, wie die Belgische Nationalbank mitteilte.
EZB: Eurosystem reduziert Anleiheankäufe weiter
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Käufe von Anleihen in der Woche zum 28. Juli deutlich reduziert. Das gesamte Kaufvolumen belief sich auf 10,886 (Vorwoche: 13,577) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Die Bestände an öffentlichen Anleihen erhöhten sich um 9,686 (12,136) Milliarden Euro und die Bestände an Unternehmensanleihen um 0,787 (0,723) Milliarden Euro.
Autoindustrie muss beim Diesel-Gipfel liefern
Kurz vor dem Gipfeltreffen zur Diesel-Abgasaffäre hat Kanzlerin Angela Merkel den Druck auf die deutsche Fahrzeugindustrie erhöht und erstmals auch Schadenersatz ins Spiel gebracht. Das Treffen am Mittwoch sei dazu da, dass die Politik ihre Erwartungen an die Autoindustrie formuliere, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer. "Es geht zum einen darum: Welche Manipulationen gab es und wie wird die Industrie den hierdurch entstandenen Schaden wieder gutmachen?" Heftige Kritik kam derweil erneut von der Deutschen Umwelthilfe.
Regierung: US-Sanktionen gegen Russland völkerrechtswidrig
Die vom amerikanischen Kongress verabschiedeten Russland-Sanktionen verstoßen nach Einschätzung der Bundesregierung gegen das Völkerrecht. Die Maßnahmen seien nicht nur gegen Russland, sondern auch gegen Drittstaaten gerichtet, begründete eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums diese Einschätzung. Es sei jetzt entscheidend, wie die US-Administration mit dem Gesetz umgehe und wie das in der Praxis genau aussehe. "Das werden wir genau beobachten."
US-Vertretungen in Russland müssen Zahl ihrer Mitarbeiter um 755 verringern
Als Reaktion auf die neuen US-Sanktionen hat der russische Präsident Wladimir Putin eine deutliche Verringerung des US-Botschaftspersonals in Russland angeordnet. 755 US-Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter müssten "ihre Aktivitäten in Russland einstellen", sagte Putin am Sonntagabend in einem Fernsehinterview. Darin machte der Kreml-Chef auch klar, dass er nicht von einer baldigen Verbesserung des Verhältnisses zu Washington ausgeht.
Polen will trotz EuGH-Anordnung weiter Bäume im Bialowieza-Urwald fällen
Die polnische Regierung will im Bialowieza-Urwald weiter Bäume fällen lassen - auch nach der Anordnung eines sofortigen Abholzungsstopps durch den Europäischen Gerichtshof. Polen werde die "Schutzmaßnahmen" fortführen, sagte Umweltminister Jan Szyszko vor Reportern. Der Fernsehsender TVN24 zeigte Bilder, die Baumfällarbeiten mit schwerem Gerät in dem geschützten Waldgebiet zeigten.
Bundesregierung sorgt sich um Venezuela
Vor dem Hintergrund der Gewaltausbrüche in Venezuela hat die Bundesregierung Verhandlungen zwischen der Regierung von Präsident Nicolas Maduro und der Opposition gefordert. Caracas müsse dazu die existierenden Vermittlungsangebote von Ländern aus der Region annehmen, mahnte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Auch Kanzlerin Angela Merkel hatte sich bereits besorgt gezeigt. Venezuela gilt als Land mit einem der größten Erdölvorkommen der Welt.
Von der Leyen kündigt weitere Unterstützung beim Anti-Terror-Kampf im Sahel an
Deutschland will den Kampf gegen den Terrorismus und gegen die grenzüberschreitende Kriminalität in der Sahel-Region verstärken. Bei einem Besuch im westafrikanischen Niger sicherte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die deutsche Unterstützung für die geplante Anti-Terror-Truppe von fünf Sahel-Staaten zu. Mit Blick auf die Fluchtursachenbekämpfung verwies sie zudem auf die Notwendigkeit von Investitionen in die Entwicklung der Region.
Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Messerattentat in Hamburg
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Messerattentat in Hamburg vom vergangenen Freitag übernommen. Das teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Es bestünden jedoch keine Anhaltspunkte dafür, dass der mutmaßliche Täter als Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) oder einer anderen terroristischen Vereinigung gehandelt habe.
Trump erwartet "spektakulären Job" von neuem Stabschef Kelly
Er soll nun die Turbulenzen in der Regierung von US-Präsident Donald Trump beenden: Der neue Stabschef im Weißen Haus, John Kelly, hat sein Amt angetreten. Trump sagte nach der Vereidigung des 67-Jährigen, er habe "keinen Zweifel" daran, dass der bisherige Heimatschutzminister auch auf seinem neuen Posten einen "spektakulären Job" leisten werde.
USA
Index ausstehende Hausverkäufe Juni +1,5% gg Vm auf 110,2 - NAR
Index ausstehende Hausverkäufe Juni +0,5% gg Vorjahr - NAR
DJG/DJN/AFP/hab/sha
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July 31, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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