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MÄRKTE USA/Rekordjagd jäh gestört - Nasdaq-Indizes schwächeln

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Dow-Jones & Co sind am Donnerstag auf ihrer Jagd nach immer neuen Rekorden ins Schlingern gekommen. Trieben zunächst vor allem positive Geschäftsausweise der Unternehmen die Kurse weiter an, gerieten sie am frühen New Yorker Nachmittag plötzlich ins Trudeln, angeführt von Aktien aus dem Technologie- und Biotechnologiesektor. Ablesen ließ sich das an den technologielastigen Nasdaq-Indizes, die phasenweise zum Vortagesschluss 1,5 Prozent im Minus lagen.

Zum Ende des Handels lag der Nasdaq-Composite aber nur noch 0,6 Prozent im Minus bei 6.382 Punkten. Das Technologieschwergewicht Apple verlor 1,9 Prozent, hatte phasenweise aber schon über 3 Prozent abgegeben. Der S&P-500-Index büßte 0,1 Prozent ein, während sich der Dow-Jones-Index im Plus halten konnte und nach einem kleinen Schlussspurt um 0,4 Prozent zulegte auf 21.796 Zähler.

Der Dow bekam als rein preisgewichteter Index vor allem wieder Hilfe vom Anstieg der optisch teuren Boeing-Aktie. Dem rund 10-prozentigen Plus am Vortag nach guten Geschäftszahlen folgte ein weiterer Anstieg um 3,2 Prozent. Stützend wirkten auch kräftige Gewinne bei den Dow-Mitgliedern Merck und Verizon.

Das Aktienvolumen an der New Yorker Börse lag bei 0,93 (Mittwoch: 0,83) Milliarden. Dabei kamen auf 1.320 (1.502) Kursgewinner 1.610 (1.454) -verlierer. Unverändert gingen 151 (130) Titel aus der Sitzung.

Positive Konjunkturdaten des Tages verpufften am Aktienmarkt weitgehend, zumal sich die US-Notenbank erst am Vorabend zu ihrem weiteren geldpolitischen Vorgehen geäußert hatte.

Marktteilnehmer taten sich mit Erklärungen für die zwischenzeitliche Schwäche schwer. Manche sprachen von Gewinnmitnahmen, andere sorgten sich mit Blick auf das Rekordhoch bei Facebook um zu hohe Bewertungen, eine Angst, die vor einigen Wochen schon einmal die Technologieaktien belastet hatte. Wieder andere vermuteten den sehr schwachen Subindex "Dow-Transportation" als Auslöser. Er erlitt den größten Tagesverlust seit Juni 2016 mit in der Spitze 3,5 Prozent. Die Aktie des Paketzustellers traf es mit einem Minus von 4,0 Prozent. Zwar erfüllte UPS bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen, der Ausblick auf das laufende dritte Quartal klang Marktbeobachtern zufolge aber eher mau.

Weil dem Transportindex von je her eine gewisse Signalfunktion zugesprochen werde, was den Aufwärtstrend am breiten Markt betreffe, hätten einige Akteure womöglich kalte Füße bekommen und Positionen abgebaut, sagte Ian Winer von Wedbush Securities. Das Ergebnis sei ein Ausverkauf in besonders populären Sektoren gewesen, darunter Technologie und Biotechnologie.

Facebook mit Gewinnsprung und Rekordhoch 
 

Die Quartalsberichtssaison verlief unterdessen aus Anlegersicht weiter überwiegend erfreulich. "Sie liegen über den Markterwartungen, dies rechtfertigt die Aufwärtsbewegung bei Aktien. Gleichzeitig befeuert der schwächere Dollar die Gewinnentwicklung multinationaler Konzerne", kommentierte Marktstratege Jeff Zipper von U.S. Bank. die Geschäftsberichte.

Dabei könnte Zipper auch Facebook im Sinn gehabt haben. Das Unternehmen verbuchte im Quartal einen Gewinnsprung von 71 Prozent. Umsatz und Gewinn des sozialen Netzwerkes lagen über den Schätzungen des Marktes. Die Facebook-Aktie gewann 2,9 Prozent, hatte im frühen Verlauf aber auch schon mehr als 5 Prozent zugelegt und ein neues Rekordhoch markiert.

Procter & Gamble zogen um 1,5 Prozent an. Der US-Konsumgüterkonzern hatte im vierten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet. Verizon lieferte einen optimistischen Ausblick ab und überzeugte bei der Gewinnung von Neukunden. Die Aktie des Telekomkonzerns legte um 7,7 Prozent zu. Gute globale Geschäfte mit Sportwagen verhalfen Fiat Chrysler im zweiten Quartal zu einem Gewinnanstieg von 15 Prozent. Das Geschäft in Nordamerika verlief aber mau. Die Aktie verlor darauf 0,6 Prozent.

Twitter fehlt es an Nutzern 
 

Die Aktie des Kurznachnachrichtendienstes Twitter rauschte um 14,1 Prozent in die Tiefe. Das Unternehmen scheiterte bei dem Versuch, seine Nutzerbasis zu erweitern. Zudem sank der Umsatz das zweite Quartal in Folge und auch das Ergebnis war wieder negativ. Twitter hat seit dem Börsengang Ende 2013 jedes Quartal rote Zahlen geschrieben.

Der Chemiekonzern Dow Chemical kam operativ im Berichtsquartal besser voran als von Analysten erwartet. Der Kurs gab dennoch um 0,5 Prozent nach. Nach einer Kursrally über 15 Prozent im laufenden Jahr wegen der bevorstehenden Fusion mit Dupont sei die Luft aus der Aktie raus, hieß es. Dupont stiegen um 0,5 Prozent.

Bristol-Myers Squibb verbilligten sich um 3,1 Prozent, obwohl das Unternehmen nach einem guten Quartal das untere Ende der Gewinnprognosespanne erhöht hatte. Die Aktie sei von Astrazeneca mit in die Tiefe gerissen worden, hieß es. Der Kurs des britischen Unternehmens brach in London um 15 Prozent ein, nachdem Astrazeneca bei der Erprobung einer Immuntherapie zur Behandlung von Lungenkrebs einen Rückschlag erlitten hatte. Bristol-Myers entwickelt ebenfalls Immuntherapien zur Behandlung von Lungenkrebs. Merck wiederum profitierten von dem Fehlschlag. Das Unternehmen sei nun klar Marktführer auf dem Gebiet der Immunonkologie, hieß es. Merck zogen um 3,1 Prozent an.

Überraschend gute Geschäftszahlen legte das Biotechnologieunternehmen Gilead Sciences vor. Das Unternehmen erhöhte auch seinen Ausblick, was der Aktie zu einem Anstieg um 1,0 Prozent verhalf. Auch die Geschäftszahlen des Bezahldienstleisters Paypal wurden positiv aufgenommen. Für die Aktie ging es um 2,3 Prozent nach oben.

Dollar holt Vortagesminus wieder auf 
 

Nachdem die US-Notenbank (Fed) mit ihren neuesten Kommentaren zur Geldpolitik am Vorabend Dollar, Gold und Anleihen stärker bewegt hatte, kehrten sich die Trends dort wieder um. Der Offenmarktausschuss ließ die Geldpolitik wie erwartet unverändert, sprach aber von einer zuletzt wieder gesunkenen Inflation und will "relativ bald" den Startschuss für eine Verringerung der aufgeblähten Fed-Bilanz geben.

Die zunächst als eher "taubenhaft" interpretierten Fed-Aussagen hatten den US-Dollar auf ein Dreizehnmonatstief gedrückt, von dem er sich im Verlauf des Tages auch mit Hilfe der guten US-Konjunkturdaten wieder erholte. Der Euro fiel auf zuletzt 1,1675 Dollar nach einem Tageshoch von gut 1,1770 zurück.

Am Rentenmarkt kamen die Notierungen nach ihrer Vortagesrally und nach den guten Konjunkturzahlen wieder zurück, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erholte sich um 2 Basispunkte auf 2,31 Prozent.

Das Gold verteidigte die Gewinne des Vortages weitgehend. Die Feinunze kostete zuletzt 1.259 Dollar. Die Ölpreise stiegen weiter, wenn auch etwas langsamer als zuletzt. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete 0,6 Prozent mehr und zwar 49,05 Dollar je Barrel. Brent liegt inzwischen wieder bei 51,51 Dollar. Im Wochenverlauf liegen die Erdölpreise damit über 6 Prozent im Plus - dank sinkender US-Vorräte und neuer Förderbegrenzungen.

=== 
 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              21.796,55          0,39           85,54          10,29 
S&P-500            2.475,42         -0,10           -2,41          10,57 
Nasdaq-Comp.       6.382,19         -0,63          -40,56          18,56 
Nasdaq-100         5.917,03         -0,57          -33,71          21,66 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,35          -0,8            1,36           14,9 
5 Jahre                1,85           1,7            1,83           -7,7 
7 Jahre                2,12           2,2            2,09          -13,1 
10 Jahre               2,31           2,7            2,29          -13,0 
30 Jahre               2,93           3,5            2,89          -14,0 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 7.15 Uhr  Mi, 17.33 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1675        -0,59%          1,1745         1,1636  +11,0% 
EUR/JPY              129,85        -0,46%          130,45         130,38   +5,6% 
EUR/CHF              1,1264        +0,88%          1,1166         1,1147   +5,2% 
EUR/GBP              0,8939        +0,03%          0,8936         1,1221   +4,9% 
USD/JPY              111,22        +0,13%          111,07         112,04   -4,9% 
GBP/USD              1,3061        -0,62%          1,3142         1,3058   +5,9% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             49,14         48,75           +0,8%           0,39  -13,8% 
Brent/ICE             51,57         50,97           +1,2%           0,60  -12,3% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.259,58      1.261,10           -0,1%          -1,52   +9,4% 
Silber (Spot)         16,58         16,64           -0,4%          -0,07   +4,1% 
Platin (Spot)        926,30        931,50           -0,6%          -5,20   +2,5% 
Kupfer-Future          2,87          2,87           -0,2%          -0,01  +13,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

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July 27, 2017 16:11 ET (20:11 GMT)

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