FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutschen Wirtschaft drohen durch einen EU-Austritt von Großbritannien ohne Folgeabkommen deutlich höhere Zollkosten. Das geht aus einer Berechnung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor, die der Tageszeitung Die Welt vorliegt. Auf Grundlage der Exportzahlen von 2016 würden die Kosten für Zölle demnach allein in der deutschen Autoindustrie um 2,35 Milliarden Euro steigen.
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben warnt deshalb vor einem harten Brexit: "Die Uhr tickt: Am 30. März 2019 sind die Briten wohl mit Sicherheit raus aus der EU. Damit wird ein Brexit ohne Folgeabkommen immer wahrscheinlicher", sagte er der Zeitung. "Für die deutsche Wirtschaft hätte das gravierende Folgen." Sollten sich die EU und Großbritannien nicht auf ein Abkommen einigen, würde der Handel in Zukunft wieder den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) unterliegen, die deutlich höhere Zollbelastungen zur Folge hätten.
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November 13, 2017 00:25 ET (05:25 GMT)
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