STUTTGART (dpa-AFX) - Lassen sich mit den von der Autoindustrie angedeuteten Nachrüstungen älterer Dieselmotoren die drohenden Fahrverbote in den Großstädten verhindern? Vom Verwaltungsgericht Stuttgart wird dazu am Freitag (10.30 Uhr) eine wegweisende Entscheidung erwartet. Auf Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben die Richter überprüft, ob das Land Baden-Württemberg wirklich genug tut, um die extreme Belastung der Luft in Stuttgart mit giftigem Stickstoffdioxid zu reduzieren.
Im neuen Luftreinhalteplan, den das Gericht auf die DUH-Klage prüft, stehen verschiedene Varianten von Fahrverboten ab 2018 für viele Diesel mit einer Abgasnorm unterhalb von Euro 6. Diese unpopuläre Maßnahme möchte das Land allerdings vermeiden und erhofft sich einen Aufschub bis klar wird, ob sich die Luft in Stuttgart nicht auch durch die Nachrüstungen ausreichend verbessern lässt. Bei der Verhandlung letzte Woche deutete das Gericht an, dass es vage Ankündigungen der Industrie nicht als Handeln des Landes ansieht, zu dem es gesetzlich verpflichtet ist./rob/DP/she
AXC0016 2017-07-28/05:49