PARIS (dpa-AFX) - Es weht ein frischer Wind bei der zuletzt durch
Terrorangst gebeutelten Fluggesellschaft Air France-KLM
Die Ergebnisse aus dem zweiten Geschäftsquartal lesen sich
tatsächlich um einiges besser als noch Jahr zuvor. So zog der Umsatz
um mehr als 6 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro an, wie die
Lufthansa-Rivalin
Damals war es hauptsächlich der niedrige Ölpreis, der Air France-KLM vor einem neuerlichen Minus bewahrte. Ansonsten hatte die Gesellschaft mit Terrorängsten, geringerer Nachfrage und dadurch sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Auch wenn das Unternehmen seit einiger Zeit wieder steigende Passagierzahlen und eine bessere Auslastung verbucht, warnte das Management vor der anhaltend unsicheren geopolitischen Lage sowie der ungewissen Entwicklung der Treibstoffpreise.
Eine Gewinnprognose wagte die Konzernspitze entsprechend noch immer nicht herauszugeben. Sie rechnet allerdings im laufenden Jahr mit einem weiteren Rückgang der Stückkosten von 1 bis 1,5 Prozent und insgesamt sinkenden Ölpreisen.
Optimistische Töne schlug Vorstandschef Jean-Marc Janaillac vor allem in Hinblick auf die neue Tochter-Airline Joon sowie auf den jüngsten Einstieg der Wettbewerber Delta Airlines und China Eastern Airlines an. Dies seien "wichtige Meilensteine", um die strategischen Ziele zu erreichen.
Joon soll sich dank niedrigerer Kosten auf besonders umkämpften Strecken und bei jungen Berufstätigen behaupten und damit die Rentabilität des Unternehmens verbessern. Von den neuen Anteilseignern aus den USA und China erhofft sich die Fluggesellschaft zudem eine verbesserte und gewinnbringende Zusammenarbeit - etwa bei der Koordinierung von Flugplänen und Ticketpreisen sowie durch die gemeinsame Nutzung von Flughafeneinrichtungen. Bei der Bekanntgabe der neuen Anteilseigner hatte Air France-KLM zusätzlich die eigene Beteiligung an der britischen Virgin Atlantic verkündet, die wiederum zu 49 Prozent im Besitz von Delta ist.
Laut Finanzchef Frederic Gagey blickt Air France-KLM insgesamt auf einen "ziemlich guten Sommer" und erwartet steigende Ticketpreise im dritten und wahrscheinlich auch im vierten Quartal. Zwar schrieb Bernstein-Analyst Daniel Roeska ebenfalls von "ermutigenden" Zahlen. In Anbetracht des schwachen Vorjahres werde sich jedoch erst im nächsten Jahr zeigen, wie es wirklich um das Unternehmen steht. "2018 wird der echte Test", schrieb Roeska auch mit Blick auf die gesamte Luftfahrtbranche./kro/nas/stw
ISIN DE0008232125 FR0000031122 US2473617023
AXC0134 2017-07-28/11:32