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MARKT-AUSBLICK/Rekordjagd an Börsen dürfte weitergehen

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Endlich ist dem DAX der lange erhoffte Befreiungsschlag nach oben gelungen. Eine taubenhafte EZB-Sitzung, eine gute laufende Berichtssaison sowie ein günstiges Wirtschaftsumfeld machen es möglich. Auch wenn die Börsen nach der Rally kurzfristig überkauft sein mögen, die längerfristigen Aussichten sind positiv. Das Ende der Fahnenstange im DAX ist noch lange nicht in Sicht. Kursrückschläge stellen in dem aktuellen Umfeld Einstiegschancen dar.

EZB-Präsident Mario Draghi ist am Donnerstag das Kunststück gelungen, die hawkishe Kürzung der Wertpapierkäufe ab Januar in ein taubenhaftes Kleid zu packen. Draghi hat alles getan, um den Eindruck zu vermeiden, dass die Reduzierung der Käufe einer Straffung der Geldpolitik gleichzusetzen ist. Nicht nur machte er deutlich, dass das Kaufvolumen jederzeit erhöht bzw verlängert werden kann. Er wurde auch nicht müde zu erwähnen, dass fällig werdende Anleihen reinvestiert werden. Dadurch soll eine Bilanz-Schrumpfung vermieden werden.

Der Erfolg gibt Draghi recht. Der Euro fiel nach der EZB-Entscheidung knapp 2 Cent zurück und notiert nun bei 1,1630 Dollar. Der DAX machte einen Satz von mehr als 200 Punkten und markierte bei 13.249 ein neues Allzeithoch. Die Geldpolitik der EZB wird noch für sehr lange Zeit sehr akkomodierend bleiben. Frühestens im zweiten Halbjahr 2019 ist nun mit einem ersten Zinsschritt nach oben zu rechnen. Für die Wirtschaft und die Börsen heißt das - freie Fahrt voraus.

Kein normaler Konjunkturzyklus 
 

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober auf ein neues Allzeithoch bei 116,7 geklettert. Wie die Commerzbank anmerkt, folgte solchen Rekorden in der Vergangenheit in der Regel ein steiler Abstieg. "Aber wir befinden uns nicht in einem normalen Konjunkturzyklus", so Chefvolkswirt Jörg Krämer. Es gebe kaum Verspannungen, so dass die für Deutschland zu lockere Geldpolitik die Wirtschaft hierzulande noch ein paar Jahre lang anschieben könne.

Der US-Wirtschaftszyklus ist schon sehr viel weiter fortgeschritten als der europäische. Dennoch schätzen Analysten auch für das kommende Jahr die Wahrscheinlichkeit einer dortigen Rezession nur als sehr gering ein. Sollte es tatsächlich zu einer Steuerreform kommen, könnte dies den aktuellen Zyklus in den USA sogar noch einmal um Jahre verlängern. Aus diesem positiven Umfeld heraus dürfte die US-Notenbank auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Erwartung einer Zinserhöhung im Dezember bestätigen. Diese ist bereits fest eingepreist.

Taylor dürfte sich als Fed-Chef kaum an eigene Regel halten 
 

Für die Anleger ist viel interessanter, wer ab Februar 2018 die US-Notenbank führen wird. Dann endet die Amtszeit von Janet Yellen, sie scheint im Rennen um den Chefposten aber nicht die besten Karten zu haben. Als Favoriten gelten John Taylor und Jerome Powell. Gerade Taylor ist als Vater der Taylor-Regel interessant, besagt diese doch, dass die US-Zinsen aktuell 200 Basispunkte höher liegen sollten - was eine Katastrophe für Aktien und Anleihen wäre. Einmal im Amt, dürfte Taylor daher kaum so heiß essen wie er kocht.

Jeder Wirtschaftsboom ist für die Börsen nur dann relevant, wenn er sich in steigenden Unternehmensgewinnen widerspiegelt. Dem ist in der Tat so. In einer Zwischenbilanz zur laufenden Berichtssaison zieht JP Morgan überwiegend positive Schlüsse. So hätten bislang 79 Prozent der S&P-500-Unternehmen die Gewinnschätzungen geschlagen. Im Stoxx-600 waren es immerhin 53 Prozent - hierbei ging es im Schnitt mit den Ergebnissen um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach oben.

Angesichts der guten Gewinnentwicklung ist der DAX - auch wenn er absolut betrachtet auf scheinbar astronomischen Höhen notiert - mit einem KGV von 14,4 auf Basis der 2017er-Gewinnschätzungen nicht übermäßig teuer. "Wächst die Wirtschaft 2018 und 2019 weiter, werden sich auch die Unternehmensgewinne weiter verbessern", kommentierte unlängst Warburg in einer Studie. Auf Basis der derzeitigen Gewinnerwartungen für 2019 haben die Analysten ein potenzielles Kursziel für den DAX von 14.500 Punkten ausgerufen.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

October 27, 2017 06:58 ET (10:58 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

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