FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro profitiert zum einen von einer Schwäche des US-Dollar, zum anderen aber auch von der wirtschaftlichen Erholung und geringeren politischen Risiken im Euroraum. Die amerikanische Währung wird gegenwärtig vor allem durch das Chaos der US-Regierung belastet. Hinzu kommen Konjunkturdaten, die nicht immer überzeugen können. Im Euroraum dagegen gewinnt die wirtschaftliche Erholung an Breite, was die EZB über eine weniger lockere Ausgestaltung ihrer Geldpolitik nachdenken lässt.
Weiter abwärts ging es zur Wochenmitte für den Schweizer Franken. Im Gegenzug stieg der Euro-Franken-Kurs in Richtung 1,15 Franken. Analysten führen die Schwäche des Franken zum einen auf den zu vielen Währungen stärkeren Euro zurück. Zum anderen wird spekuliert, dass die Schweizerische Nationalbank SNB mit gezielten Deviseninterventionen den Abwärtstrend unterstützt. Die SNB bezeichnet den Franken nach wie vor als überbewertet.
Auf einen historischen Tiefstand zum Euro fiel am Mittwoch die türkische Lira. Der Euro-Lira-Kurs stieg im Gegenzug bis auf 4,1940 Lira. Damit wurde der jüngste Höchststand von Anfang 2017 übertroffen. Analysten führen die Entwicklung zum einen auf den starken Euro zurück, zum anderen auf die wirtschaftlichen Risiken infolge der politischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei. Hinzu kommt eine hohe Inflation, die deutlich über den Leitzinsen der türkischen Notenbank liegt, was Anlagen in der Türkei wenig attraktiv erscheinen lässt.
Im Nachmittagshandel dürften Anleger vor allem Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt in den Blick nehmen. Veröffentlicht werden die monatlichen Daten des Dienstleisters ADP. Sie gelten als Richtschnur für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung./bgf/jkr/jha/
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AXC0155 2017-08-02/13:16