Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom hat, getrieben von ihrer Ertragsperle T-Mobile US, im zweiten Quartal mehr verdient und ihre Jahresprognose für das bereinigte EBITDA erhöht. Doch auch auf dem Heimatmarkt setzte sich der Aufwärtstrend fort. An seinen übrigen Jahreszielen hält der Bonner DAX-Konzern unverändert fest.
Von April bis Juni lag der Umsatz der Deutschen Telekom AG mit 18,89 Milliarden Euro um 6 Prozent über dem Vorjahr. Analysten hatten im Mittel 18,56 Milliarden Euro veranschlagt. Während die Erlöse in Deutschland das Vorjahresniveau leicht um 0,6 Prozent übertrafen und in Europa um 2,4 Prozent, wuchs der Umsatz der US-Tochter um 12,7 Prozent.
Das um Sondereffekte bereinigte Konzern-EBITDA, mit der die operative Ertragskraft gemessen wird, stieg um 8,9 Prozent auf 5,944 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten der Telekom im Mittel 5,76 Milliarden Euro zugetraut. Der freie Cashflow, eine von Analysten stark beachtete Zahl zur Messung der Finanzkraft, lag zum Ende des zweiten Quartals mit rund 1,3 Milliarden Euro unter den von Analysten geschätzten 1,43 Milliarden Euro.
Während die Telekom beim bereinigten operativen Ergebnis in Deutschland immerhin ein Plus von 1,1 Prozent schaffte, stieg der bereinigte operative Gewinn in den USA um 21,5 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro. Die Zahlen von T-Mobile US sind zwar bereits seit Mitte Juli bekannt, fließen aber erst jetzt in Euro und auf Basis unterschiedlicher Rechnungslegung in die Konzernbilanz ein.
Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 874 Millionen Euro. Das ist zwar weniger als die von Analysten erwarteten 954 Millionen Euro, aber 40,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bereinigt um Sonderfaktoren verdiente die Telekom nach Steuern und Anteilen Dritter mit knapp 1,2 Millionen Euro 13,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Ihre Prognose für das bereinigte EBITDA hob die Telekom im Zuge der Prognoseerhöhung bei T-Mobile US um 100 Millionen Euro auf rund 22,3 Milliarden an. Der freie Cashflow soll unverändert um etwa 12 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro steigen.
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August 03, 2017 01:02 ET (05:02 GMT)
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