DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Siemens ist im dritten Quartal weiter gewachsen, mit 3 Prozent auf vergleichbarer Basis aber nicht so deutlich wie erwartet. In drei von neun Bereichen des Industriegeschäfts verzeichnete der Technologiekonzern rückläufige Umsätze, darunter die Windenergietochter Gamesa und die Sparte für konventionelle Kraftwerke. An der Prognose hielt Siemens fest. Ferner teilte das Unternehmen mit, dass CEO Joe Kaeser Siemens noch bis zur Hauptversammlung 2021 führen werde. Der Aufsichtsrat des Technologiekonzerns verlängerte seinen Vertrag als Vorstandschef auf seiner Sitzung am Mittwoch vorzeitig um vier Jahre.
Die viel beachtete Marge im Industriegeschäft lag mit 10,4 Prozent unter dem angepeilten Korridor von 11 bis 12 Prozent. Sie wurde von negativen fusions- und akquisitionsbedingten Effekten in Verbindung mit Gamesa und dem übernommenen US-Softwareunternehmen Mentor Graphics vermindert.
Im industriellen Geschäft übertraf Siemens dank deutlicher Zuwächse in den Konzernbereichen Digital Factory und Healthineers mit 2,25 Milliarden Euro das Ergebnis aus dem Vorjahr um 3 Prozent. Der Konzernumsatz stieg auf 21,4 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben 1,5 Milliarden Euro Gewinn, ein Plus von 7 Prozent. Der Auftragseingang ging wegen geringerer Volumina im Bereich der Kraftwerkssparte und bei Gamesa um 6 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zurück. Die Book-to-Bill Ratio sank damit unter 1, ein Wert, der für die Zukunft kein Wachstum anzeigt. Im Gesamtjahr peilt Siemens jedoch weiter eine Quote von über 1 an.
Analysten hatten Siemens im Schnitt 10 Prozent Umsatzwachstum, 2 Prozent mehr Nettogewinn und 2 Prozent steigende Auftragseingänge zugetraut.
Die Zahlen im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis/Aktie in Euro):
. BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q16/17 ggVj 3Q16/17 ggVj 3Q15/16 Auftragseingang 19.824 -6% 21.524 +2% 21.060 Umsatz 21.413 +8% 21.751 +10% 19.804 Erg nach Steuern/Dritten 1.479 +11% 1.363 +2% 1.337 Erg je Aktie 1,74 +6% 1,58 -4% 1,64
AUSBLICK UNTERNEHMEN
BEIERSDORF
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, organisches Wachstum in Prozent):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Umsatz Konzern 1.775 +5% 7 1.685 Umsatz Consumer 1.478 +5% 5 1.402 Umsatz Tesa 301 +6% 5 283 Organisches Wachstum 4,0 -- 5 3,2
BMW
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Umsatz 26.053 +4% 7 25.014 Umsatz Automobile 23.544 +3% 5 22.872 Umsatz Finanzdienstleistungen 6.877 +6% 5 6.505 EBIT 2.872 +5% 6 2.725 EBIT Automobile 2.223 +2% 5 2.178 EBIT Finanzdienstleistungen 570 +8% 5 529 Ergebnis vor Steuern 3.003 +7% 4 2.798 Ergebnis nach Steuern k.A. -- -- 1.949 Ergebnis nach Steuern/Dritten 2.110 +9% 4 1.941 Ergebnis je Stammaktie 3,15 +7% 6 2,95
CONTINENTAL
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Umsatz 10.848 +6% 20 10.191 EBIT bereinigt 1.204 -8% 20 1.303 EBIT 1.154 -8% 14 1.250 Ergebnis vor Steuern 1.127 -9% 19 1.235 Ergebnis nach Steuern/Dritten 792 -12% 19 905 Ergebnis je Aktie unverwässert 3,85 -15% 12 4,52
PROSIEBENSAT.1
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Umsatz 951 +7% 7 886 EBITDA bereinigt 265 +4% 5 254 EBITDA 253 -2% 5 258 EBIT 207 -2% 2 211 Ergebnis nach Steuern/Dritten 117 -14% 1 136 Ergebnis nach Steuern/Dritten bereinigt 135 +2% 5 133 Ergebnis je Stammaktie bereinigt 0,57 -8% 6 0,62
DÜRR
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Auftragseingang 980 +4% 7 941 Umsatz 873 -1% 9 882 EBIT 64 +6% 8 60 Ergebnis nach Steuern 41 +5% 5 39 Ergebnis je Aktie 1,22 +10% 6 1,11
RHEINMETALL
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Umsatz 1.459 +3% 4 1.419 Umsatz Automotive 728 +5% 4 695 Umsatz Defence 731 +1% 4 724 EBIT 76 +6% 4 72 EBIT Automotive 61 +2% 4 60 EBIT Defence 20 +5% 4 19 Ergebnis nach Steuern/Dritten 42 +5% 1 40 Ergebnis je Aktie 0,94 -- 2 0,94
COMPUGROUP MEDICAL
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Umsatz 146 +8% 2 136 EBITDA 33 +10% 2 30 Ergebnis nach Steuern/Dritten 15 +18% 2 13 Ergebnis je Aktie 0,30 +20% 2 0,25
MORPHOSYS
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Umsatz 11,9 -2% 3 12,1 Operatives Ergebnis -19 -- 3 -9,5 Konzernüberschuss -18 -- 2 -12 Ergebnis je Aktie unverwässert -0,67 -- 3 -0,45
NORDEX
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj Zahl 2Q16 Auftragseingang 541 -31% 2 789 Umsatz 836 -1% 5 847 EBITDA 66 -16% 4 78 EBIT 34 -28% 3 47 Konzernergebnis 15 -43% 2 26 Ergebnis je Aktie 0,16 -45% 3 0,29
Weitere Termine:
07:00 DE/Rhön-Klinikum AG, Ergebnis 1H
07:15 DE/Dic Asset AG, Ergebnis 1H
07:25 DE/Stada Arzneimittel AG, Ergebnis 1H
(12:00 Telefonkonferenz)
07:30 DE/Adidas AG, ausführliches Ergebnis 2Q
(10:00 Telefonkonferenz)
07:30 DE/Medigene AG, Ergebnis 1H
07:30 DE/Deutz AG, Ergebnis 1H
08:00 GB/London Stock Exchange plc (LSE), Ergebnis 1H
08:00 JP/Suzuki Motor Corp, Ergebnis 1Q
10:00 DE/ZF Friedrichshafen AG, Telefonkonferenz zum Ergebnis 1H
10:30 DE/Baywa AG, Telefonkonferenz zum Ergebnis 1H
13:30 US/Intercontinental Exchange Group Inc, Ergebnis 2Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Unilever: 0,3585 EUR / 0,3183 GBP
AUSBLICK KONJUNKTUR
-IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 54,1 zuvor: 53,6 -FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 55,9 1. Veröff.: 55,9 zuvor: 56,9 -DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 53,5 1. Veröff.: 53,5 zuvor: 54,0 -EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone Juli (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 55,4 1. Veröff.: 55,4 zuvor: 55,4 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 55,8 1. Veröff.: 55,8 zuvor: 56,3 -GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 53,9 zuvor: 53,4 -EU 11:00 Einzelhandelsumsatz Juni Eurozone PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm -GB 13:00 BoE, Ergebnis und Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rats sowie Quartalsbericht zur Inflation Bank Rate PROGNOSE: 0,25% zuvor: 0,25% -US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 241.000 zuvor: 244.000 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Juli (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 54,2 zuvor: 54,2 16:00 Auftragseingang Industrie Juni PROGNOSE: +3,0% gg Vm zuvor: -0,8% gg Vm 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 57,0 Punkte zuvor: 57,4 Punkte
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 03, 2017 01:39 ET (05:39 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:30 ES/Auktion 0,40-prozentiger Anleihen mit Laufzeit April 2022 Auktion 5,90-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2026 Auktion 4,70-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2041 im gemeinsamen Volumen von 3 bis 4 Mrd EUR Auktion 0,30-prozentiger und inflationsindexierter Anleihen mit Laufzeit November 2021 im Volumen von 250 bis 750 Mio EUR 10:50 FR/Auktion 6,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2025 Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2027 Auktion 2,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Mai 2048 im Gesamtvolumen von 5,5 bis 6,5 Mrd EUR 11:30 HU/Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit September 2020 im Volumen von 15 Mrd HUF Auktion 1,75-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2022 im Volumen von 15 Mrd HUF Auktion 3,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2027 im Volumen von 10 Mrd HUF
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.471,20 -0,09% Nikkei-225 20.025,84 -0,27% Shanghai-Composite 3.276,40 -0,26% INDEX zuletzt +/- % DAX 12.181,48 -0,57% DAX-Future 12.179,00 -0,53% XDAX 12.187,21 -0,53% MDAX 24.798,99 -0,03% TecDAX 2.269,23 -0,01% EuroStoxx50 3.459,32 -0,52% Stoxx50 3.088,93 -0,35% Dow-Jones 22.016,24 +0,24% S&P-500-Index 2.477,57 +0,05% Nasdaq-Comp. 6.362,65 -0,00% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 162,82% -11
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick
Knapp behauptet - Trotz der neuerlichen Kursgewinne an der Wall Street, die den Dow-Jones-Index über 22.000 Punkte und auf ein neues Rekordhoch trieben, dürften die europäischen Börsen mit kleinen Verlusten in den Handel starten. Beobachter nennen politische Gründe für die eher gedämpfte Stimmung. Die neuen US-Sanktionen gegen Russland, Iran und Nordkorea hätten am Donnerstag schon in Asien die Stimmung etwas getrübt, zumal US-Präsident Trump das entsprechende Gesetz nur widerwillig unterzeichnet habe, weil er befürchtete, dass die Sanktionen China, Russland und Nordkorea enger zusammenrücken lassen. Ansonsten dürfte die Bilanzsaison mit zahlreichen Quartalsausweisen bedeutender Unternehmen die Richtung vorgeben. Dazu stehen am Vormittag Einkaufsmanagerindizes für das nichtverarbeitende Gewerbe aus der Eurozone auf der Agenda.
Rückblick
Leichter - Der andauernde Höhenflug des Euro hat die Erholung an den europäischen Börsen schon wieder beendet. Der Euro markierte den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. "Die Börse lebt derzeit von der guten Konjunktur und der günstigen Gewinnentwicklung", sagte Martin Hüfner, Chefvolkswirt von Assenagon. "Da stört der starke Euro natürlich", ergänzte er. Im Bankensektor gerieten Societe Generale unter Druck: "Die neuerlichen Rückstellungen sind einen Tick höher als erwartet und belasten den Gewinn entsprechend", sagte ein Händler. Die Aktie stellte mit einem Minus von knapp 3,8 Prozent den größten Verlierer im Sektor, der europaweit 0,9 Prozent im Minus notierte. Ein Gewinner unter Europas Bank-Aktien waren Natixis mit 0,4 Prozent Plus. Kurstreiber waren die deutlich besseren Zahlen, vor allem das fortgesetzte Wachstum im Kerngeschäft.
DAX/MDAX/TECDAX
Leichter - Die Autotitel konnten sich der Abwärtswelle aus dem späten Geschäft nahezu entziehen. Hatten sie vor den ersten Ergebnissen des Diesel-Gipfels noch deutlich im Minus gelegen, holten sie die Verluste danach mehr oder weniger auf. BMW und Daimler schlossen fast unverändert, VW gaben um 0,3 Prozent nach. Schlusslicht im DAX waren Thyssen mit einem Minus von 3,6 Prozent. Der Betriebsrat stemmt sich laut Börsen-Zeitung gegen ein Stahl-Gemeinschaftsunternehmen mit Tata. Commerzbank fielen um 1,7 Prozent, die Bank hat im zweiten Quartal wieder rote Zahlen geschrieben. Auf der anderen Seite stiegen Lufthansa um 3,2 Prozent. Die endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal weisen laut Marktteilnehmern auf eine hohe Rentabilität hin. Vonovia legten nach ihren Zahlen um 1,2 Prozent zu. Im TecDAX zogen Dialog Semiconductor nach den guten Zahlen von Apple um 3,2 Prozent an. Medigene stiegen vor ihren für Donnerstag angekündigten Quartalszahlen um 4,3 Prozent. Im MDAX gewannen Hugo Boss 6,5 Prozent. Händler sprachen von guten Zahlen, stellten aber besonders heraus, dass Boss im wichtigen China-Geschäft die Wende zum Besseren gelungen ist. Axel Springer legten um 4,3 Prozent zu, nachdem der Medienkonzern sowohl mit Umsatz- als auch mit Margenstärke positiv überrascht hat.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): XDAX +0,05% auf 12.187 Pkt - Autowerte gesucht
Laut einem Händler hat der "Diesel-Gipfel" das nachbörsliche Geschehen dominiert. Die Papiere der deutschen Hersteller wurden ausnahmslos höher gestellt, wobei Volkswagen 0,7 Prozent und Daimler sowie BMW jeweils 0,2 Prozent fester getaxt wurden. Uniper wurden dagegen 0,5 Prozent leichter gestellt. Der Abschlag könnte auf die neuen US-Sanktionen gegen Russland zurückzuführen sein, denn der Versorger sei am Bau der Ostsee-Pipeline für russisches Erdgas beteiligt, so der Marktteilnehmer.
USA / WALL STREET
Wenig verändert - Apple auf Allzeithoch haben den Dow-Jones-Index erstmals über die Marke von 22.000 Punkten gehievt. Trotz des Erreichens des nächsten Dow-Meilensteins passierte an der Wall Street am Mittwoch insgesamt nicht viel, was mit einer gewissen Vorsicht vor dem Arbeitsmarktbericht am Freitag erklärt wurde. Getrieben wurde der Dow von der Apple-Aktie, die um 4,7 Prozent emporschnellte. Der Technologiekonzern hatte mit exzellenten Quartalszahlen aufgewartet und in jeder Hinsicht positiv überrascht. Nach den überzeugenden Geschäftszahlen hagelte es positive Analystenkommentare. Keine große Überraschung erbrachten die ADP-Arbeitsmarktdaten, die einen Vorgeschmack auf den offiziellen Bericht am Freitag lieferten. Die Zahl der neuen Stellen fiel minimal schwächer aus als erwartet. Fed-Verteter sprachen sich für ein Beibehalten des gemächlichen Straffungskurses sowie den baldigen Beginn der Bilanzverkleinerung der Fed aus. Die Quartalszahlen von Mondelez verhalfen der Aktie zum einem Aufschlag von 1,1 Prozent. Der Nahrungsmittelhersteller hatte die Markterwartung zum Gewinn übertroffen. Herbalife fielen um 2,0 Prozent. Beim Unternehmen sorgte der Umsatzausblick für Verstimmung. Für Allstate ging es 3,5 Prozent aufwärts nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen. Zudem will Allstate eigene Aktien zurückkaufen. Pioneer Natural Resources brachen um 10,8 Prozent ein. Zwar wussten die Geschäftszahlen zu gefallen, allerdings sah sich der Dienstleister für die Öl- und Gasindustrie mit unerwarteten Bohrverzögerungen konfrontiert. Groupon hat die Investoren im Quartal enttäuscht. Beim Ausblick auf das Gesamtjahr zeigte sich Groupon allerdings etwas zuversichtlicher. Die Aktie schloss 9,3 Prozent im Plus.
Die Notierungen gaben nach der Stärke am Vortag nach, als der moderate Inflationsdruck und mäßige Konjunkturdaten die Kauffreude belebt hatten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um einen Basispunkt auf 2,26 Prozent. Die ADP-Daten und die Fed-Aussagen sprächen nicht gegen eine Straffung der Geldpolitik, so Händler.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.21 Uhr EUR/USD 1,1855 -0,0% 1,1856 1,1860 EUR/JPY 131,19 -0,1% 131,28 130,95 EUR/CHF 1,1500 -0,0% 1,1501 1,1472 GBP/EUR 1,1157 +0,0% 1,1155 1,1162 USD/JPY 110,65 -0,1% 110,73 110,42 GBP/USD 1,3226 +0,0% 1,3225 1,3237
Die Euro-Stärke setzte sich fort. Trotz des jüngsten Höhenlaufs war bei der Gemeinschaftswährung keine Korrekturbewegung in Sicht. Im Tageshoch stieg sie bis auf 1,1910 Dollar, das war ein neues Zweieinhalbjahreshoch. Im späten US-Geschäft stand der Euro bei 1,1852 Dollar nach Wechselkursen um 1,18 am Vorabend. Die wenig berechenbare US-Politik wie die Erwartung einer gebremsten Zinsverschärfung in den USA drückten den Dollar ebenso wie die von der EZB erwartete Zinswende den Euro stützte.
Am Donnerstagmorgen zeigt sich der Euro wenig verändert zum späten US-Geschäft am Mittwoch. Beobachter erwarten, dass sich der Kurs der Gemeinschaftswährung zum Dollar vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag in einer engen Spanne bewegen wird. Das Sentiment für den Dollar sei derzeit extrem negativ, sagt Omer Esiner, Chefmarktanalyst bei Commonwealth Foreign Exchange. Der Greenback leidet darunter, dass die von US-Präsident Trump versprochenen Wirtschaftsreformen bislang nicht in die Tat umgesetzt wurden. Auch die zuletzt überwiegend enttäuschenden US-Konjunkturdaten lasten auf dem Dollar. Damit die Stimmung drehen könne, müssten die kommenden US-Konjunkturdaten erheblich besser als erwartet ausfallen, fügt Esiner hinzu.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,41 49,59 -0,4% -0,18 -13,3% Brent/ICE 52,17 52,36 -0,4% -0,19 -11,2%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 03, 2017 01:39 ET (05:39 GMT)
Nach weniger deutlich als erwartet gesunkenen US-Rohöllagerbeständen fielen die Ölpreise zunächst, nur um dann ins Plus zu drehen. Laut den schon am Vortag veröffentlichten API-Daten stiegen die Bestände sogar. WTI kletterte um 0,9 Prozent auf 49,59 Dollar, Brent um 1,1 Prozent auf 52,36 Dollar. Einen Preistreiber bildete der anziehende Bedarf der Raffinerien in den USA. Die steigende Auslastung der Raffinerien zeuge von einer steigenden Nachfrage nach Erdölprodukten in den USA, hieß es.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.262,90 1.266,70 -0,3% -3,80 +9,7% Silber (Spot) 16,54 16,58 -0,2% -0,04 +3,9% Platin (Spot) 948,60 947,50 +0,1% +1,10 +5,0% Kupfer-Future 2,89 2,88 +0,2% +0,01 +14,6%
Der Goldpreis verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 1.266 Dollar. Auch hier wurde auf die ADP-Daten verwiesen. Der Arbeitsmarktbericht sei insgesamt recht überzeugend ausgefallen, hieß es.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
ARBEITSMARKTREFORM FRANKREICH
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat freie Bahn für sein erstes großes wirtschaftspolitisches Reformvorhaben: Das Parlament erlaubte dem Präsidenten, seine Arbeitsmarktreform über Verordnungen umzusetzen. Nach der Nationalversammlung stimmte der Senat als zweite Parlamentskammer für ein entsprechendes Gesetz. Die Regierung will die Verordnungen Ende September veröffentlichen, dann tritt die Arbeitsmarktreform in Kraft.
RUSSLAND-SANKTIONEN USA
US-Präsident Donald Trump hat ein Gesetz für neue Sanktionen gegen Russland per Unterschrift in Kraft gesetzt - und das vom Kongress auf den Weg gebrachte Maßnahmenpaket zugleich harsch kritisiert. Es sei mit "schweren Makeln behaftet", da es unzulässig in die Zuständigkeiten der Exekutive eingreife, sagte Trump. Er bezog sich damit auf Klauseln, welche die Vollmacht des Präsidenten zur möglichen späteren Lockerung der Strafmaßnahmen einschränken.
EINWANDERUNGSPOLITIK USA
US-Präsident Donald Trump will nicht nur die illegale, sondern auch die legale Einwanderung eindämmen. Trump stellte sich hinter ein Gesetzesvorhaben, das die Vergabe dauerhafter Aufenthaltsgenehmigungen (Green Cards) halbieren soll auf etwa 500.000 pro Jahr.
POLITIK VENEZUELA / EU
Die EU schließt schließt eine Anerkennung der umstrittenen verfassunggebenden Versammlung in Venezuela aus. Es gebe Zweifel an der Legitimität der Versammlung, die Präsident Nicolás Maduro trotz heftiger nationaler und internationaler Proteste am Sonntag hatte wählen lassen, erklärte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini.
KONJUNKTUR CHINA
Der von den Datenermittlern Caixin Media und Markit errechnete Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor fiel im Juli auf 51,5 Punkte zurück von 51,6 im Juni. Der Subindex für Neugeschäft gab nach und der Subindex für die Inputkosten fiel auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr, so Caixin. Der vor einigen Tagen vom Nationalen Statistikamt in Peking veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsbranche fiel im Juli auf 54,5 Punkte von 54,9 im Juni.
DIESEL-SKANDAL
Die deutschen Automobilkonzerne haben Hardware-Nachrüstungen bei Diesel-Autos klar abgewiesen. Die Chefs von Volkswagen, Daimler und BMW stellten sich damit klar gegen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), die an über Softwareupdates hinausreichenden Eingriffen in Motor und Abgasanlage festhält. Er wolle seine Ingenieure nicht damit befassen, ihre Energie in die Verbesserung alter Motoren zu stecken, sagte VW-Chef Matthias Müller nach dem Diesel-Gipfel in Berlin bei der gemeinsamen Pressekonferenz. Seine Vorstandskollegen von Daimler und BMW, Dieter Zetsche und Harald Krüger, pflichteten Müller bei und erklärten, sie hätten ihm nichts hinzuzufügen.
DEUTSCHE TELEKOM
steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 18,89 Milliarden Euro. Analysten hatten 18,56 Milliarden Euro erwartet. Während die Erlöse in Deutschland das Vorjahresniveau leicht um 0,6 Prozent übertrafen und in Europa um 2,4 Prozent, wuchs der Umsatz der US-Tochter um 12,7 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Konzern-EBITDA, mit der die operative Ertragskraft gemessen wird, stieg um 8,9 Prozent auf 5,944 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten 5,76 Milliarden Euro erwartet. Der freie Cashflow lag zum Ende des Quartals mit rund 1,3 Milliarden Euro unter den von Analysten geschätzten 1,43 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 40,7 Prozent auf 874 Millionen Euro, hier hatten Analysten 954 Millionen Euro erwartet. Bereinigt um Sonderfaktoren verdiente die Telekom nach Steuern und Anteilen Dritter mit knapp 1,2 Millionen Euro 13,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ihre Prognose für das bereinigte EBITDA hob die Telekom im Zuge der Prognoseerhöhung bei T-Mobile US um 100 Millionen Euro auf rund 22,3 Milliarden an.
MERCK KGAA
hat im zweiten Quartal weniger verdient und umgesetzt als am Markt erwartet. Wegen der starken Aufwertung der Euro gegenüber dem US-Dollar und verschiedenen Währungen von Schwellenmärkten senkte der Konzern seinen Ausblick für das Umsatzwachstum im laufenden Jahr. Die Prognose für den operativen Gewinn bestätigte Merck jedoch. Die Zahlen im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis/Aktie in Euro):
. BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj 2Q17 ggVj 2Q16 Gesamtumsatz 3.891 +2% 3.905 +3% 3.805 Umsatz Rebif 425 -4% 419 -5% 441 Umsatz Erbitux 213 -8% 224 -4% 232 EBITDA* 1.093 -6% 1.102 -5% 1.158 Ergebnis nach Steuern/Dritten* 671 -1% 633 -6% 674 Ergebnis nach Steuern/Dritten 421 +35% 430 +38% 312 Ergebnis je Aktie* 1,54 -1% 1,55 -- 1,55
-* vor Sondereinflüssen
MERCK KGAA
ändert mit Wirkung zum 1. September die Ressortzuständigkeiten innerhalb der Geschäftsleitung. Walter Galinat wird die Verantwortung für das Geschäft Performance Materials an seinen Geschäftsleitungskollegen Kai Beckmann übergeben. Im Gegenzug übernehme Galinat die Verantwortung in der Geschäftsleitung für den Standort Darmstadt, den Einkauf sowie den Bereich Umweltschutz, Qualität und Sicherheit. Belen Garijo, CEO Healthcare, übernimmt zusätzlich das Personalressort von Kai Beckmann. Der Chef von Life Science, Udit Batra, übernimmt zusätzlich das Ressort Business Technology und ist damit zuständig für die IT-Landschaft des Konzerns. Marcus Kuhnert übernimmt neben seiner Rolle als Finanzchef die Verantwortung für die neugegründeten Merck Business Services.
EVONIK
Der Spezialchemiekonzern Evonik hat im zweiten Quartal weiter von einer hohen Nachfrage nach Produkten seiner Sparte Performance Materials profitiert und Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Ergebnisseitig wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Den im März genannten Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Die Zahlen im Detail (in Millionen Euro, Ergebnis/Aktie in Euro):
. BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q17 ggVj 2Q17 ggVj 2Q16 Umsatz 3.614 +11% 3.684 +13% 3.258 EBITDA bereinigt 635 +9% 622 +6% 585 EBIT bereinigt 429 +6% 415 +2% 406 Ergebnis nach Steuern/Dritten 235 +42% 233 +41% 165 Ergebnis je Aktie 0,50 +43% 0,50 +43% 0,35
FRAPORT
hat im zweiten Quartal bei steigenden Umsätzen deutlich mehr verdient. Basis der guten Ergebnisse waren die starken Passagierzahlen am Heimatflughafen Frankfurt, wo der Flughafenbetreiber in den vergangenen Monaten deutlich zulegen konnte. Am Finanzausblick für das Gesamtjahr hält die Fraport AG fest. Das Passagierwachstum am Rhein-Main-Drehkreuz soll angesichts der starken ersten sechs Monate dagegen nunmehr um rund 5 Prozent zulegen. Bisher lag die Prognose bei einem Plus von 2 bis 4 Prozent. Im Quartal stiegen die Einnahmen auf 763 (Vorjahr: 652 Millionen Euro. Das EBIT stieg um 24 Prozent auf 186 Millionen Euro, das Konzernergebnis um 40 Prozent auf 118 Millionen Euro. Fraport übertraf damit sowohl bei den Einnahmen als auch beim Umsatz die Markterwartungen.
UNIPER / WINTERSHALL
Trotz der Unterzeichnung der US-Sanktionen gegen Russland durch US-Präsident Trump stehen der Energieversorger Uniper und der Gasförderer Wintershall zum Bau der Gaspipeline Nord Stream 2. "Um es ganz klar zu sagen: Ich glaube an das Projekt Nord Stream 2 und ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Projekt realisiert wird", sagte Uniper-Chef Klaus Schäfer zu Dowjones Newswires. Er versprach alles zu tun, "um Uniper vor Risiken durch mögliche US-Sanktionen zu schützen".
AXA
hat im ersten Halbjahr ein nur leichtes Gewinnplus erzielt. Ein stärkeres Asset Management glich schwächere Erlöse aus dem Leben-Geschäft aus. AXA steigerte den Gewinn in der ersten Jahreshälfte um 2 Prozent auf 3,27 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 3,18 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz stieg auf 54,3 von 54 Milliarden Euro.
CREDIT AGRICOLE
hat im zweiten Quartal dank niedriger Kosten und eines guten Privatkundengeschäfts ihren Gewinn überraschend gesteigert. Die Bank steigerte den Nettogewinn auf 1,35 von 1,16 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 995 Millionen Euro gerechnet. Die Erträge sanken jedoch um 1 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte der Verkauf von Visa Europe dem Konzern einen Einmalertrag von 328 Millionen Euro eingebracht.
UNICREDIT
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August 03, 2017 01:39 ET (05:39 GMT)
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