MÜNCHEN (dpa-AFX) - Auch nach dem Dieselgipfel der Bundesregierung drohen in München Fahrverbote. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) befürchtet, "dass die versprochenen Software-Updates für neuere Fahrzeuge und die finanzielle Unterstützung für die Besitzer älterer Autos nicht ausreichen werden, um die Gesundheit der Menschen in den Städten zu schützen". Die Umrüstung von rund 5,3 Millionen neueren Dieselfahrzeugen und Rabatte für den Neukauf könnten nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. "Weitere (Schritte) werden zwingend folgen müssen", sagte Reiter am Donnerstag in München.
Die bayerische Landeshauptstadt werde die Wirksamkeit der beschlossenen Maßnahmen zeitnah mit eigenen Messstationen überprüfen. "Ich persönlich hatte gehofft, dass die Autoindustrie zumindest stufenweise wirksame Hardware-Umrüstungen anbietet und dafür die Kosten übernimmt, um sicherzustellen, dass Fahrverbote vermieden werden können", kritisierte Reiter. Die Gesundheit der Bürger stehe an erster Stelle.
In München werden die Stickstoffdioxid-Grenzwerte vielerorts massiv überschritten. In einem Viertel aller Hauptstraßen liegt die tatsächliche Belastung darüber. Reiter hatte deshalb vor einigen Wochen erstmals laut über Diesel-Fahrverbote nachgedacht./had/DP/jha
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AXC0181 2017-08-03/14:00