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MÄRKTE EUROPA/Berichtssaison in Europa überzeugt Anleger nicht

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa handeln am Donnerstagnachmittag wenig verändert. Während der Dow-Jones-Index über 22.000 Punkten in luftigen Höhen notiert, sorgt der teure Euro mit Kursen von 1,1855 Dollar weiterhin für latenten Abwärtsdruck. Zudem kann die Berichtssaison nicht überzeugen. Mit Siemens, Beiersdorf und Prosieben stellen drei Aktien im DAX die Verlierer, die am Morgen ihre Quartalszahlen vorgelegt haben. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 12.163 Zähler, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,2 Prozent auf 3.467 Punkte zu.

Deutlicher legt die Börse in Mailand mit einem Plus von 0,6 Prozent zu. Dort ist der Einkaufsmanager-Index (PMI) für den Service-Bereich überraschend auf ein Zehnjahreshoch gesprungen und hat die Erwartungen der Volkswirte klar übertroffen. Noch stärker legt die Börse in London mit plus 0,8 Prozent zu, gestützt vom nachgebenden Pfund. Die britische Devise kam unter Druck, nachdem die Bank of England den Leitzins auf rekordniedrigem Niveau belassen und die Wachstumsprognose für das Land gesenkt hat.

USA schlagen Europa bei Quartalsberichten 
 

Die Berichtssaison in den USA verläuft deutlich besser als in Europa. Während in den USA bisher etwa 80 Prozent der Berichte die Erwartungen geschlagen haben, ist das in der Eurozone nur bei etwa der Hälfte der Unternehmen der Fall. "In den USA treibt der schwache Dollar die Gewinne", heißt es bei NN Investment. In der Eurozone sei es dagegen vor allem das starke heimische Wachstum, das die Gewinne antreibe. Während die Gewinnschätzungen in den USA nun auch für das Gesamtjahr deutlich nach oben zeigten, würden sie in der Eurozone wegen des starken Euro schon wieder nach unten revidiert, ergänzt ein Marktteilnehmer.

Auftragseingang bremst Siemens 
 

Dieser Befund zeigt sich auch bei einigen europäischen Quartalsberichten am Donnerstag, an dem allein sieben der 30 DAX-Unternehmen ihre Zahlen auf den Tisch gelegt haben. Ein enttäuschender Auftragseingang bremst den Kurs von Siemens, der um 3 Prozent fällt. Mit gut 19,8 Milliarden Euro blieb der Auftragseingang im vergangenen Quartal deutlich hinter der Prognose von gut 21,5 Milliarden zurück. "Angesichts der guten Industriekonjunktur ist das eine negative Überraschung", sagt Heino Ruland von Ruland Research.

Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf (minus 1,5 Prozent) hat im ersten Halbjahr mehr verdient und umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Geschmälert wurde das Wachstum allerdings von einem weltweiten Cyber-Angriff auf Computersysteme, der auch die IT-Systeme von Beiersdorf lahmgelegt hatte. "Das organische Wachstum enttäuscht", sagt ein Marktteilnehmer.

Der verhaltene TV-Werbemarkt hat sich im zweiten Quartal bei Prosiebensat.1 (minus 1,7 Prozent) bemerkbar gemacht. Rückläufige Erlöse im TV-Geschäft glich der Konzern aber mit einem erneut hohen Wachstum der E-Commerce-Aktivitäten aus. Die Jahresprognose bestätigte das DAX-Unternehmen, es wird jedoch beim Ausblick auf den Markt für Fernsehwerbung pessimistischer.

Positiv bewerten Händler dagegen die Zahlen der Deutschen Telekom. "Die meisten Kennzahlen liegen gut über Konsens, der Cashflow ist extrem stark", sagt ein Marktteilnehmer. Der Kurs steigt um 0,2 Prozent. BMW kommen nach ihren Zahlen um 0,9 Prozent voran. Im Blick steht die Marge von 9,7 Prozent, sie hat die Erwartung von 9,4 Prozent deutlich geschlagen. Conti verlieren nach Zahlen, die Licht und Schatten enthielten, 0,6 Prozent. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck (plus 0,4 Prozent) hat im zweiten Quartal etwas weniger verdient und umgesetzt als erwartet.

Zahlen auch aus Europa 
 

In Europa steigen Unicredit um 5,8 Prozent, nachdem der Finanzkonzern die Erwartungen an die Quartalszahlen auf der operativen Seite übertroffen hat. Im Minus mit 0,8 Prozent zeigen sich Axa. Die Analysten von CFRA bescheinigen dem Versicherer ein schwaches Profil bei der Kapitalrendite: Der Sektor-Durchschnitt betrage 10 Prozent, Axa komme lediglich auf 9 Prozent. Deshalb bewerten die Analysten die Versicherungsgruppe mit einem geringeren Kurs-Buchwert-Verhältnis als die Vergleichsgruppe.

Während die Deutsche Börse unlängst eine 'Gewinnwarnung light' abgeliefert hat, überzeugt der Wettbewerber aus London. Dort läuft es nach Aussage der Analysten von Numis in allen Bereichen gut, das bereinigte EBIT fiel mit 398 Millionen Pfund rund 2 Prozent über ihrer Erwartung aus. Das Kursziel haben die Analysten auf 3.600 (2.800) Pence angehoben, die Aktie ist für sie eine Halteposition. An der Börse kommt zudem gut an, dass der Londoner Börsenbetreiber seinen Aktionären eine um ein Fünftel höhere Zwischendividende von 14,4 Pence je Anteil zahlen will. Für die Aktie geht es um 3 Prozent nach oben.

In der zweiten Reihe am deutschen Aktienmarkt reagieren Nordex mit einem Plus von 5,7 Prozent auf die Bestätigung des Ausblicks. Zudem ist der Margendruck geringer als befürchtet. Medigene geben dagegen nach Zahlen knapp 5 Prozent ab. Rheinmetall wiederum steigen um 0,5 Prozent, nachdem der Konzern sowohl den Umsatz- als auch den Margenausblick angehoben hat. Dürr stehen mit einem Minus von 6,5 Prozent unter Druck. Der Lackieranlagenspezialist hat im zweiten Quartal zwar deutlich mehr Aufträge hereingeholt. Ergebnisseitig ging es bei dem im MDAX notierten Unternehmen allerdings überraschend abwärts.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.464,64          0,15            5,32           5,29 
Stoxx-50           3.091,13          0,07            2,20           2,68 
DAX               12.151,98         -0,24          -29,50           5,84 
MDAX              24.823,97          0,10           24,98          11,88 
TecDAX             2.261,85         -0,33           -7,38          24,85 
SDAX              11.196,44          0,03            2,87          17,62 
FTSE               7.471,48          0,81           60,05           4,60 
CAC                5.133,45          0,51           26,20           5,58 
 
Bund-Future          163,23                          0,41           0,26 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 8.15 Uhr  Mi, 17.21 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1870        +0,23%          1,1843         1,1860  +12,9% 
EUR/JPY              130,62        -0,34%          131,06         130,95   +6,3% 
EUR/CHF              1,1485        +0,01%          1,1484         1,1472   +7,2% 
EUR/GBP              0,9033        +0,90%          0,8953         1,1162   +6,0% 
USD/JPY              110,06        -0,56%          110,68         110,42   -5,9% 
GBP/USD              1,3138        -0,68%          1,3228         1,3237   +6,5% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             49,71         49,59           +0,2%           0,12  -12,8% 
Brent/ICE             52,55         52,36           +0,4%           0,19  -10,5% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.268,79      1.266,70           +0,2%          +2,09  +10,2% 
Silber (Spot)         16,68         16,58           +0,6%          +0,10   +4,8% 
Platin (Spot)        962,20        947,50           +1,6%         +14,70   +6,5% 
Kupfer-Future          2,88          2,88           -0,1%          -0,00  +14,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 03, 2017 10:23 ET (14:23 GMT)

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