Die bisherige Kaufstrategie hat nicht gegriffen, weil die Aktie partout keinen ausreichend großen Rücksetzer liefern will, sodass unsere Limitfalle zuschnappen könnte. Am 9. August soll der Halbjahresfi nanzbericht veröffentlicht werden. Schon im ersten Quartal war das Gaspedal tief durchgedrückt mit 75,7 % Umsatzwachstum und einem Dreh beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern von - 1,2 Mio. auf rd. + 2,7 Mio. €, womit die entsprechende Marge um 24,6 Prozentpunkte auf 13,6 %hochkatapultiert wurde. Ebenfalls erfreulich lief es beimAuftragseingang mit + 36 % und beim Auftragsbestand mit einem Anstieg um ca. 21 %. Viscom ist ein kleines Unternehmen (Umsatz in diesem Jahr voraussichtlich 80 bis 85 Mio. € bei einer anvisierten Ebit-Marge von 13 bis 15 %), ist bilanziell aber im Muskelshirt unterwegs mit einer Eigenkapitalquote von ungefähr 80,2 % und einer spannenden Unternehmens-Story als Spezialist fürInspektions-Systeme in der Elektronikindustrie (z.B. optischeInspektion und Röntgenprüfung). Ungefähr drei Viertel der Kundenbasis kommen direkt oder indirekt aus dem Automobilbereich. Im letzten Jahr wurden rd. 54 % des Umsatzes mit den Top-5-Kunden erzielt, was gerade im jetzigen Umfeld der Automobilwelt natürlich auch ein Risiko darstellt, auch wenn die Kursentwicklung der Aktie davon derzeit offenbar nichts wissen will. Fazit: Man darf noch vor den Halbjahreszahlen - unbedingt limitiert auf aktueller Kursbasis (!) - einen Fuß in die Tür stellen. Bitte aber zunächst nur max. 50 % des Pulvers verschießen, denn im akt. Branchenkontext der Automobilwelt liegt in der Veröffentlichung abseits des langfristig reizvollen Potenzials natürlich auch ein Risiko. Sollte der Kurs zurücksetzen, sollte man handlungsfähig sein, um nochmals die Hand aufzuhalten.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 31 vom 5.08.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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