Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Sentix-Konjunkturindex Deutschland sinkt erneut
Der vom Beratungsunternehmen Sentix unter Investoren erhobene Konjunkturindex für Deutschland ist im August zum zweiten Mal in Folge gesunken. Damit signalisiert er nach Angaben von Sentix zwar immer noch Wachstum, doch habe der Index seinen Zenit überschritten. Der Konjunkturindex sinkt auf 33,2 (Vormonat: 37,5) Punkte, der Erwartungsindex auf 5,8 (12,5) Punkte und der Lageindex auf 64,3 (65,5) Punkte.
BayernLB: Deutsche Produktion mit Unterhang ins 3Q
Der Rückgang der Produktion im produzierenden Sektor im Juni dürfte der Konjunktureuphorie in Deutschland nach Einschätzung der BayernLB einen Dämpfer verpassen. Volkswirt Stefan Kipar weist darauf hin, dass der schwache Juni-Wert der Produktion statistisch zu einem Unterhang für das dritte Quartal führt und dort auch im Bruttoinlandsprodukt (BIP) nachwirken dürfte. "Schließlich muss die Produktion ihren Verlust zunächst im dritten Quartal ausgleichen, um im Quartalsvergleich eine positive Zahl möglich zu machen und damit einen Wachstumsimpuls für das BIP zu erzeugen", schreibt Kipar in einem Kommentar.
Unicredit: Deutsches BIP steigt im 2Q um 0,7 Prozent
Unicredit rechnet trotz des unerwarteten Rückgangs der Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands im Juni für das zweite Quartal mit einer Verstärkung des Wirtschaftswachstums in Deutschland. Volkswirt Andreas Rees weist darauf hin, dass die Produktion im zweiten Quartal um 1,8 Prozent gestiegen sei und dass die gute industrielle Aktivität dem Wachstum zugute komme. "Wir erwarten einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,7 Prozent", schreibt Rees in einem Kommentar. Die Produktion war im Juni gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent gesunken. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen ein Plus von 0,1 Prozent prognostiziert.
Commerzbank: Deutsche Produktion steigt langsam weiter
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands befindet sich nach dem Rückgang im Juni nach Aussage der Commerzbank wieder besser im Einklang mit dem Trend des Auftragseingangs. "Wir hatten bereits beim überraschend deutlichen Produktions-Plus im Mai darauf hingewiesen, dass dies nicht im Einklang mit der über einige Monate recht schleppenden Entwicklung der Aufträge stand - diese Abweichung wurde mit dem Minus im Juni nun korrigiert, die Juni-Produktion in der Industrie entspricht fast genau dem von uns auf Basis der Auftragseingänge der vergangenen Monate berechneten Trendwert", schreibt Volkswirt Ralph Solveen in einem Kommentar. Für die kommenden Monate rechnet er daher wieder mit einer langsam steigenden Produktion.
Immobilienwirtschaft fordert von Merkel "Wohnungsgipfel" im Kanzleramt
Die Immobilienwirtschaft fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Wohnungsgipfel im Kanzleramt. "Wohnen muss Chefsache werden. Wir brauchen eine nationale Strategie, um den Wohnungsmangel zu bekämpfen", sagte der Präsident des Immobilienverbandes IVD, Jürgen Michael Schick, der Bild-Zeitung. Merkel solle alle Beteiligten einladen, neben der Immobilienwirtschaft auch Mieterbund und Experten. Im IVD sind Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständige organisiert.
Nordkorea will nicht über sein Atomprogramm verhandeln
Nordkorea will auch nach dem jüngsten Sanktionsbeschluss des UN-Sicherheitsrats keine Abstriche an seinem Atomprogramm machen. Die "atomare Abschreckung zur Selbstverteidigung" Nordkoreas stehe nicht zur Verhandlung, solange die USA das Land bedrohten, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.
BSI warnt vor starker Zunahme von Hacker-Angriffen auf Smartphones und Tablets
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt die Verbraucher vor immer mehr Hacker-Angriffen auf Smartphones, Tablets und Laptops. Diese Geräte seien oft nur unzureichend geschützt und "werden so zur leichten Beute für Cyberkriminelle", sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm der Bild-Zeitung. Die Hacker machten sich meist Schwachstellen in der verwendeten Software zunutze.
Von der Leyen weist Kritik an Zweiprozentziel für Verteidigungsbudget zurück
Die Verteidigungspolitik wird zunehmend zum Wahlkampfthema: Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wies die SPD-Kritik an der geplanten Erhöhung der Militärausgaben auf 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts in deutlichen Worten zurück. Die SPD lüge sich selbst in die Tasche, "wenn sie glaubt, dass Sicherheit in Europa billiger zu haben ist als unter dem Schutzdach der Nato", sagte von der Leyen.
Gröhe weist Zweifel an Zukunft der elektronischen Gesundheitskarte zurück
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat Spekulationen über ein bevorstehendes Aus der elektronischen Gesundheitskarte zurückgewiesen. "Für Ausstiegsszenarien gibt es überhaupt keinen Anlass", sagte Gröhe am Montag dem MDR. Der Testlauf sei positiv beendet worden, jetzt beginne der Realbetrieb.
Jordaniens König Abdullah zu Besuch bei Abbas eingetroffen
Erstmals seit fünf Jahren hat Jordaniens König Abdullah II. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland einen Besuch abgestattet. Abbas empfing den Monarchen am Montag in Ramallah zu mehrstündigen Gesprächen. Zuletzt hatte Abdullah II. den Sitz der Palästinensischen Autonomiebehörde im israelisch besetzten Westjordanland im Dezember 2012 besucht.
Eier-Kontrolleur gibt Entwarnung im Fipronil-Skandal
Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen KAT, dem europaweit 2200 Legehennenbetriebe angehören, hat im Skandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier Entwarnung gegeben. "Das Ventil ist zu. Es gelangen keine belasteten Eier mehr frisch in den Handel", sagte der KAT-Vorsitzende Friedrich-Otto Ripke der Neuen Osnabrücker Zeitung. Verbraucher könnten wieder unbesorgt Schaleneier deutscher Betriebe kaufen. Fast jedes Ei in deutschen Supermärkten kommt aus einem KAT-Betrieb.
Wasserversorger warnen vor steigenden Trinkwasserpreisen wegen hoher Nitratwerte
Die deutschen Wasserversorger sehen auf die Verbraucher in den kommenden Jahren deutliche Preissteigerungen beim Trinkwasser zukommen. Seit Jahrzehnten werde zu viel Gülle und Mineraldünger auf Wiesen und Feldern verteilt, sagte Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes BDEW der Süddeutschen Zeitung. Wegen der daraus folgenden hohen Nitratbelastung werde die Wasseraufbereitung immer schwieriger.
Bundesregierung hat Kontakt zu vier im Irak festgenommenen deutschen Frauen
Die Bundesregierung steht mit den vier im Irak festgenommenen deutschen Frauen in Kontakt, die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zusammengearbeitet haben sollen. Gemeinsam mit den irakischen Sicherheitsbehörden werde nun eine mögliche Rückkehr der vier Frauen nach Deutschland geprüft, wenn sie dies wünschten, sagte Außenamtssprecher Martin Schäfer am Montag in Berlin.
CHINA
Währungsreserven Juli 3,081 Bill USD (Juni: 3,057 Bill USD)
Währungsreserven Juli stiegen um 23,93 Mrd USD zum Vormonat
SCHWEIZ
Juli Verbraucherpreise -0,3% gg Vormonat
Juli Verbraucherpreise +0,3% (PROGNOSE: +0,3%) gg Vorjahr
SNB: Währungsreserven Juli 714,3 Mrd CHF
SNB: Währungsreserven betrugen im Juni 693,7 Mrd CHF
TAIWAN
Exporte Juli +12,5% gg Vorjahr (PROG +8,9%)
Importe Juli +6,5% gg Vorjahr (PROG +4,5%)
Handelsbilanz Juli Überschuss 5,37 Mrd USD (PROG Überschuss 5,0 Mrd USD)
DJG/DJN/AFP/hab
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August 07, 2017 07:30 ET (11:30 GMT)
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