ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag die im Wochenverlauf angehäuften Verluste ausgeweitet. Ein starker US-Arbeitsmarktbericht mit einem anziehenden Lohnniveau trieb die Renditen an den Anleihemärkten weiter nach oben, was die Aktienkurse belastete. Der Dollar legte in der Folge zum Franken deutlich zu und bremste damit die Abwärtsdynamik bei Aktien zumindest etwas. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kletterte auf den höchsten Stand seit vier Jahren. Das steigende Renditeniveau macht Anlagen am risikoreicheren Aktienmarkt unattraktiver und steigert zudem die Zinslast der Unternehmen.
Der SMI schloss 0,8 Prozent tiefer bei 9.221 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 44,87 (zuvor: 48,81) Millionen Aktien. Mit Swiss Re und Zurich Insurance führten zwei Aktien von Profiteuren steigender Renditen und Zinsen das Tableau in der Schweiz an. Die beiden Titel legten um 0,6 bzw. 0,1 Prozent zu. Die Analysten der Deutschen Bank hatten zwar das Kursziel für Swiss Re gesenkt, hielten aber an ihrer Kaufempfehlung fest.
Laut den Analysten von Bryan Garnier dürften neue Medikamente bei Roche den scharfen Wettbewerb auf dem Biosimilarmarkt ausgleichen. Die Titel des Pharmakonzerns gewannen 0,5 Prozent.
Im Bankensektor gaben UBS, Credit Suisse und Julius Bär nach schwachen Geschäftszahlen des deutschen Wettbewerbers Deutsche Bank zwischen 0,6 und 1,2 Prozent ab.
Nach den Aufschlägen im Wochenverlauf strichen Investoren bei Swatch Gewinne ein, die Papiere verloren 2,3 Prozent und waren Schlusslicht unter den Standardwerten. Die Berenberg-Analysten rieten zum Verkauf der Aktie, weil sich die sektorüberdurchschnittliche Entwicklung von Swatch nicht fortsetzen dürfte. Die Ergebnisse für die zweite Jahreshälfte seien auch dank des Zugewinns von Marktanteilen besser als erwartet ausgefallen, doch bestünden langfristig erhebliche Risiken.
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February 02, 2018 11:40 ET (16:40 GMT)
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