ZÜRICH (Dow Jones)--Erneut im Minus hat der Aktienmarkt in der Schweiz am Donnerstag geschlossen. Dabei stand erneut die Sorge vor einer weiteren Verschärfung der Krise um Nordkorea im Fokus. Das Regime hat seine Drohung gegen den US-Stützpunkt Guam konkretisiert und will Mittelstreckenrakten kurz vor Guam ins Meer stürzen lassen. US-Verteidigungsminister James Mattis seinerseits drohte mit der "Vernichtung des Volkes" in Nordkorea. Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 8.950 Punkte und schloss damit erstmals seit dem 26. Juli unter 9.000 Punkten. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 42,04 (zuvor: 52,08) Millionen Aktien.
Deutliche Verluste von 6,4 Prozent mussten Adecco nach Zahlenvorlage hinnehmen. Der Zeitarbeitsvermittler habe zwar gute Zahlen vorgelegt, "aber Adecco wird immer mehr mit Blick auf die Abhängigkeit vom Autosektor bewertet", sagte ein Händler. Hier sehe der Markt eine Umsatzspitze erreicht bei der Vermittlung von Zeitarbeitern an die Autoindustrie.
Die Aktie von Zurich Insurance schnitt mit einem Minus von 0,4 Prozent am besten unter allen SMI-Werten ab. Der Versicherer hat im zweiten Quartal von geringeren Kosten und einem guten Lebensversicherungsgeschäft profitiert. Der Gewinn legte kräftig zu. Die Analysten von Bryan Garnier urteilen, die Zahlen seien insgesamt gut und zeigten, dass Zurich auf dem richtigen Weg sei.
Auch bei den defensiven Schwergewichten hielten sich die Verluste in Grenzen, so dass von dieser Seite der Gesamtmarkt etwas abgestützt wurde. Nestle, Novartis und Roche verloren zwischen 0,6 und 0,8 Prozent.
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August 10, 2017 11:38 ET (15:38 GMT)
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