NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an die Gewinne vom Vortag angeknüpft und weiter zugelegt. Im Vormittagshandel konnten sie frühe Gewinne weiter ausbauen. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 53,20 US-Dollar. Das waren 50 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im September stieg um 29 Cent auf 49,85 Dollar.
"Die Ölpreise profitieren vom erneut kräftigen Rückgang der US-Rohöllagerbestände", erklärten Rohstoffexperten der Commerzbank den Anstieg. Die US-Regierung hatte am Vortag gemeldet, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 6,5 Millionen Barrel gesunken waren. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 2,4 Millionen Barrel erwartet.
Ein Rückgang der amerikanischen Reserven kann ein Hinweis auf ein geringeres Angebot oder eine steigende Nachfrage sein. Beides stützt in der Regel die Ölpreise.
Seit März sind die US-Ölreserven in der Tendenz gesunken. Mittlerweile haben sie wieder das Niveau vom vergangenen Herbst erreicht. Diese Entwicklung dürfte bei der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) "mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen werden", hieß es weiter in der Analyse der Commerzbank. Das Ölkartell will die Ölpreise stützen und hat deshalb seit geraumer Zeit die Fördermenge gekürzt./jkr/jsl/fbr
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