Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Opec steigert Ölproduktion im Juli um 0,5 Prozent
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Produktion im Juli um 0,5 Prozent auf 32,87 Millionen Barrel pro Tag gesteigert. Wie aus dem aktuellen Opec-Monatsbericht hervorgeht, wurde die höhere Ölproduktion vor allem von Saudi-Arabien, Libyen und Nigeria getrieben. Die Opec bemüht sich seit Ende vergangenen Jahres gemeinsam mit Nicht-Opec-Förderern darum, ihre Produktion zu reduzieren, um den Ölpreis zu stützen. Vor allem Saudi-Arabien übt deswegen Druck auf andere Mitgliedsländer aus, ihre Förderung nicht über die vereinbarten Obergrenzen hinaus steigen zu lassen.
HWWI: Rohstoffe werden wieder teurer
Rohstoffe haben sich nach Aussage des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) im Juli wieder weltweit verteuert. Der HWWI-Rohstoffpreisindex stieg im Vergleich zum Vormonat um 3,5 (in Euro: 0,9) Prozent, nachdem er zuvor zwei Monate in Folge gesunken war. Rohstoffe kosteten im Juli laut HWWI 7,2 (3,0) Prozent mehr als im Juli 2016. Besonders deutlich erhöhten sich die Preise von Industrierohstoffen, sie stiegen um 6,6 (3,9) Prozent. Nahrungs- und Genussmittelpreise stiegen um 3,6 (1,0) Prozent, und der Index für Energierohstoffe erhöhte sich um 3,2 (0,6) Prozent.
Britische Hauspreise mit schwächstem Anstieg seit vier Jahren
Die Hauspreise in Großbritannien sind im Juli mit der schwächsten Rate seit vier Jahren gestiegen. Der von der Royal Institution of Chartered Surveyors erhobene Preisindex sank auf einen Saldenwert von 1, nachdem er im Vormonat noch bei 7 Punkten gelegen hatte. Das war der niedrigste Wert seit Anfang 2013. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 10 Punkte prognostiziert.
Barclays: Raffineriestart stützt französische Produktion
Der Rückgang der Industrieproduktion in Frankreich im Juni ist breit abgestützt gewesen. Barclays weist darauf hin, dass der einzige Sektor mit einem Produktionsanstieg die Ölproduktion (plus 4,4 Prozent) gewesen ist. Ursache war nach Aussage von Analystin Apolline Menut die Wiederinbetriebnahme einer Raffinerie. Dagegen sank die Herstellung von Transportgütern, darunter Autos, um 4,4 Prozent und die Maschinen- und Anlagenproduktion um 2,7 Prozent. Insee hatte am Morgen gemeldet, dass die Produktion insgesamt um 1,1 (Vormonat: plus 1,9) Prozent gesunken sei. Erwartet worden war ein Minus von nur 0,5 Prozent.
Tauber: SPD ist ausgebrannt und braucht ein paar Jahre in der Opposition
CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat sich gegen eine Fortsetzung der großen Koalition nach der Wahl ausgesprochen. Angesichts des aktuellen Auftretens mancher Sozialdemokraten "scheint mir die SPD so ausgebrannt, dass sie dringend ein paar Jahre in der Opposition braucht", sagte Tauber der Volksstimme aus Magdeburg. Einen Wunschpartner für eine Koalition nannte Tauber nicht.
Oppermann verknüpft Zwei-Prozent-Ziel mit möglichem Eintritt in neue Regierung
Eine Erhöhung der Rüstungsausgaben auf das Nato-Ziel von 2 Prozent der Wirtschaftsleistung ist für die SPD nach Worten von Fraktionschef Thomas Oppermann ein Ausschlusskriterium für die Beteiligung an einer neuen Bundesregierung. "Wir halten das für den falschen Weg, und mit der SPD in der Regierung wird es das nicht geben", sagte Oppermann der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post.
Niedersächsischer Landtag startet Debatte über Selbstauflösung
Nach dem Aus für die rot-grüne Regierung in Niedersachsen hat der Landtag in Hannover am Donnerstag seine Selbstauflösung eingeleitet. Die Parlamentarier kamen zu einer Sondersitzung zusammen, um den gemeinsam von allen Fraktionen eingereichten Antrag zu beraten. Die Abstimmung ist erst für den 21. August vorgesehen, weil laut Verfassung eine Karenzzeit von elf Tagen gilt.
Rheinland-Pfalz verkauft Anteil an Flughafen Frankfurt-Hahn endgültig nach China
Das Land Rheinland-Pfalz hat seinen Mehrheitsanteil am Flughafen Frankfurt-Hahn endgültig an einen chinesischen Investor verkauft. Wie das Innenministerium des Landes mitteilte, wurden bei einem Notartermin am Mittwoch alle noch ausstehenden Schritte vollzogen. Damit gingen die 82,5 Prozent Anteil für 15,1 Millionen Euro an die chinesische HNA-Gruppe. Sie ist seit Mai auch größter Aktionär der Deutschen Bank.
Israel will Bau von unterirdischer Mauer an Grenze zum Gazastreifen beschleunigen
Israel will den Bau einer unterirdischen Mauer entlang der Grenze zum Gazastreifen beschleunigen. Die Sperranlage um das abgeriegelte Palästinensergebiet, die den Bau von Angriffstunneln unter der Grenze verhindern soll, werde hoffentlich bereits in zwei Jahren fertig sein, sagte der israelische General Ejal Samir am Donnerstag. Nach Angaben von Bauminister Joav Galant gibt es jedoch Befürchtungen, dass die radikalislamische Hamas Angriffe auf das Bauprojekt ausführt.
In zwölf Bundesländern stehen Erstaufnahmeeinrichtungen leer - Magazin
In zwölf der 16 Bundesländer stehen einem Bericht zufolge Erstaufnahmeeinrichtungen zur Unterbringung von Flüchtlingen leer. Dadurch ergeben sich Kosten in Millionenhöhe, wie Focus Online berichtete. Demnach ist in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen jeweils mindestens eine Erstaufnahmeeinrichtung nicht belegt.
Bauernverband kritisiert Krisenmanagement im Eier-Skandal
Der Deutsche Bauernverband hat das europäische Krisenmanagement bei der Aufarbeitung des Skandals um mit Fipronil belastete Eier kritisiert. "Es darf nicht wieder passieren, dass Behörden solche Informationen zurückhalten", sagte der Vize-Generalsekretär des Verbands, Udo Hemmerling, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dadurch haben wir wertvolle Zeit verloren, um die Verbreitung der Eier im EU-Binnenmarkt einzugrenzen."
Verwaltungsrichter warnen erneut vor Überlastung der Gerichte wegen Asylklagen
Angesichts der großen Zahl von Asylfällen hat der Bund Deutscher Verwaltungsrichter erneut vor einer Überlastung der Gerichte gewarnt. "Die Lage der Verwaltungsgerichte, vor allem die der erstinstanzlichen, kann man nur als dramatisch bezeichnen", sagte der Verbandsvorsitzende Robert Seegmüller der Welt.
Haftbefehle gegen 35 Journalisten in der Türkei - Agentur
Die türkische Justiz hat Haftbefehle gegen 35 Journalisten ausgestellt, die der Mitgliedschaft in der verbotenen Gülen-Bewegung verdächtigt werden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag meldete, wurden bereits neun Journalisten festgenommen, unter ihnen der Chefredakteur der Oppositionszeitung Birgün, Burak Ekici. Ihnen wird insbesondere die Nutzung der Messenging-App ByLock zur Last gelegt.
PHILIPPINEN
Zentralbank lässt Leitzins unverändert
Zentralbank lässt Ausleihesatz bei 3,5%
Zentralbank lässt Einlagensatz bei 3,0%
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
August 10, 2017 07:35 ET (11:35 GMT)
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