EUR/USD notiert aktuell bei 1,1727 und wertete im Vergleich zur Vorwoche um 1,1 % ab. Nach starken Gewinnen des Währungspaars in den vergangenen Wochen kam diese Korrektur nicht überraschend, zumal der Greenback von starken US-Arbeitsmarktzahlen Auftrieb erhielt. Laut amerikanischem Arbeitsministerium wurden im Juni mit 209 Tsd. neuen Stellen (Bloomberg-Konsens: 183 Tsd.) deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als gemeinhin angenommen. In der kommenden Berichtswoche steht das Währungspaar unter Einfluss der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Freitag (11.08.) und Konjunkturdaten aus der Eurozone (16.08 und 17.08.). Zusätzlich ist auch die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Sitzung des FOMC am Mittwoch (16.08.) zu beachten.
EUR/GBP ist diese Woche um 0,9 % auf 0,9039 gestiegen. Ausschlaggebender Faktor war die Zinssitzung der Bank of England (03.08.). Auf dieser sprachen sich die Mitglieder mit sechs zu zwei Stimmen gegen eine Normalisierung der Geldpolitik aus. Nach dem Brexit-Referendum hatte die BoE den Zins von 0,5 % auf 0,25 % gesenkt und mit dem Kauf von Unternehmensanleihen begonnen, um sich gegen den befürchteten Einbruch der Wirtschaft zu stellen. Im vierteljährlichen Inflationsbericht war zudem ein insgesamt dovisher Ton zu vernehmen. Demnach belaste das geschrumpfte Realeinkommen den Konsum, weswegen die Wachstumsprognose für dieses Jahr von 1,9 % auf 1,7 % zurückgeschraubt wurde. BoE-Chef Mark Carney sagte außerdem, dass die vom Brexit verursachten Unsicherheiten, einige Unternehmen dazu veranlasst haben ihre Investitionen mittel- und langfristig zu verschieben. Das Pfund wertete aufgrund der Ereignisse ab.
Für die weitere Entwicklung des Wechselkurses dürften der britische Verbraucherpreisindex sowie das deutsche BIP-Wachstum für das zweite Quartal entscheidend werden (15.08.). Zusätzlich könnte das Sitzungsprotokoll der EZB (17.08.) neue Hinweise über eine mögliche Rückführung des Anleiheankaufprogramms liefern.
EUR/CHF gab ggü. der vorherigen Berichtswoche nach und notiert aktuell bei 1,1334. Nachdem am Mittwoch US-Präsident Trump mit harschen Worten die nordkoreanische Führung davor gewarnt hatte, weitere Drohungen gegen die USA auszusprechen und diese im Gegenzug mit einem Angriff auf die US-amerikanische Insel Guam gedroht hatte, versuchten Anleger ihr Geld in den in geopolitischen Konflikten als sicher geltenden Hafen Schweizer Franken zu retten. Auch in der kommenden Berichtswoche wird darauf zu achten sein, wie sich der Konflikt mit Nordkorea entwickelt.
USD/JPY notiert aktuell bei109,93 und hat damit zur vorherigen Berichtswoche 0,6 % an Wert verloren. Dabei profitierte der Yen vor allem von einer anziehenden Risikoaversion der Anleger im Zuge der geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Nordkorea. Auch in der kommenden Woche dürfte das Währungspaar weiter als Zufluchtsort in geopolitisch unsicheren Zeiten gefragt sein. Von konjunktureller Seite dürfte dagegen die Veröffentlichung des japanischen BIP-Wachstums (Q2, 14.08.) als auch das Protokoll der letzten Fed-Sitzung für Bewegung sorgen.
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