FRANKFURT (Dow Jones)--Der niederländische Elektronikkonzern Royal Philips hat im dritten Quartal dank einer soliden Entwicklung im Bereich Connected Care & Health Informatics einen Gewinnsprung verbucht. Zudem haben höhere Volumina und Einsparungen das Ergebnis unterstützt. Das Nettoergebnis aus den fortgeführten Geschäftsbereichen erhöhte der Konzern in den drei Monaten bis Ende September auf 263 von zuvor 214 Millionen Euro. Unter dem Strich wiesen die Niederländer ein Wachstum auf 423 von 383 Millionen Euro aus. Der Umsatz lag mit 4,15 Milliarden Euro nominal weitgehend auf dem Vorjahresniveau. Auf vergeichbarer Basis wuchs der Umsatz um 4 Prozent.
Die Jahresprognose wurde bestätigt. Philips will den vergleichbaren Umsatz zwischen 4 und 6 Prozent in diesem Jahr erhöhen und eine Verbesserung bei der bereinigten EBITA-Marge von rund 100 Basispunkten erzielen. Im dritten Quartal verbesserte Philips die bereinigte EBITA-Marge um 140 Basispunkte auf 12,8 Prozent des Umsatzes, verglichen mit 11,4 Prozent des Umsatzes im Vorjahreszeitraum.
In dem Dreimonatszeitraum legten nach Angaben von Philips alle Unternehmensbereiche zu und verbesserten die Profitabilität. Im Geschäftsbereich Connected Care & Health Informatics stieg der vergleichbare Umsatz um 8 Prozent, getragen von einem zweistelligen Wachstum bei Patient Care & Monitoring Solutions. Die bereinigte EBITA-Marge lag um 440 Basispunkte über dem Vorjahreswert, was vor allem auf das höhere Volumen bei Patientenversorgungs- und Überwachungslösungen sowie auf Einsparungen zurückzuführen ist.
Die Niederländer haben den Konzern jüngst umgekrempelt und konzentrieren sich nun auf Medizintechnik und Körperpflegegeräte. Die Unterhaltungselektronik wurde schon vor Jahren verkauft, die Lichttechnik im vergangenen Jahr abgespalten. In der Medizintechnik muss sich Philips dem Wettbewerb auch mit Siemens stellen, ist allerdings nicht so profitabel. Dies soll sich aber ändern. Im Sommer hat Philips die Übernahme von Spectranetics Corp, einem Spezialisten für Gefäßmedizin, angekündigt. Das ließ sich Philips einiges kosten: Die Offerte bewertete den US-Konzern mit rund 1,9 Milliarden Euro.
"Wir haben die Übernahme von Spectranetics abgeschlossen und der Integrationsprozess ist stark gestartet", sagte Frans van Houten, Chef von Philips, und verwies darauf, dass das Produkt Stellarex in den USA nach Erhalt der FDA-Zulassung auf den Markt gekommen sei. Stellarex ist ein beschichteter Ballon der nächsten Generation zur Behandlung von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit.
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October 23, 2017 01:34 ET (05:34 GMT)
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