HAMBURG (dpa-AFX) - Die erfolgreiche Übernahme des
US-Konkurrenten Aptuit beflügelt nicht nur die Pläne des Hamburger
Biotechnologieunternehmens Evotec
Allein im bisherigen Jahresverlauf hat sich der Evotec-Kurs nun
in etwa verdoppelt, was hinter den Aktien des Chipanlagenbauers
Aixtron
Der Wirkstoffforscher und -entwickler schloss nun die erst im vergangenen Monat angekündigte Übernahme von Aptuit für 300 Millionen Dollar ab. Bereits 2017 wird mit einem positiven Beitrag der Amerikaner gerechnet, die ihrerseits im laufenden Jahr zulegen wollen.
Evotec stellt nun für 2017 einen Umsatzanstieg von mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von rund 165 Millionen Euro in Aussicht. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll um mehr als 50 Prozent (Vorjahr: rund 36 Mio Euro) klettern. Hier hatte Evotec bisher von einem "signifikanten Anstieg" gesprochen. Dies rührt nicht von ungefähr: Das Forschungsgeschäft bei Evotec brummt und auch dank Meilensteinzahlungen und der Übernahme der britischen Cyprotex hatte das Unternehmen bereits zum zweiten Halbjahr starke Zahlen ausgewiesen.
Aptuit arbeitet wie Evotec auch als Forschungs- und Entwicklungspartner für andere Pharma-Unternehmen. In Fachkreisen wird der Zukauf als sinnvoller Schritt gesehen, da Evotec sein Angebot in der Wirkstoffforschung um weitere Fachgebiete und bis zur Einreichung eines klinischen Kandidaten ausbauen kann. Zudem kann Evotec nun die Herstellung von Arzneimittelwirkstoffen und -produkten aus einer Hand anbieten./tav/nas/stb
ISIN DE0005664809
AXC0103 2017-08-16/10:46