Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Sentix-Konjunkturindex signalisiert im November eine Trendwende für Deutschland, den Euroraum und die globale Wirtschaft. "Die globale Konjunktur könnte just in diesen Tagen einen wichtigen Tiefpunkt durchlaufen", sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Der Gesamtindex für Deutschland springt von minus 19,4 auf minus 6,5 Punkte. Auch die Erwartungen senden mit einem Anstieg von 16 Punkten ein starkes Lebenszeichen.
Deutschland, als Exportweltmeister von Problemen im Welthandel besonders stark betroffen, stehe sich seit geraumer Zeit auch selbst im Weg, erläuterte Hübner. Vor allem die Selbstdemontage der Automobilindustrie stelle eine starke Belastung für die Konjunktur dar. Die sich abzeichnende Trendwende nähre für die deutsche Wirtschaft die Hoffnung, dass der Rutsch in die Rezession abgewendet werden könne.
Der Gesamtindex für Euroland steigt um 12,3 Punkte auf minus 4,5, die Erwartungswerte springen sogar um 14,5 Punkte auf den höchsten Stand seit Mai 2019. Zu dieser positiven Entwicklung hätten mehrere Faktoren beigetragen, führte Hübner aus. Zum einen komme der Kurswechsel der Europäischen Zentralbank (EZB) gut bei den Anlegern an. Zudem erwarteten die Anleger eine Unterstützung des Wachstums durch höhere Staatsausgaben. Eine tiefere Rezession im Eurogebiet könnte damit abgewendet werden.
"Die Hoffnungen ruhen jedenfalls auf neuen Aufschwungssignalen aus China und der Widerstandskraft der US-Konjunktur", fasste Hübner zusammen. Der Gesamtindex für die US-Konjunktur steigt deutlich auf plus 8,7 Punkte, den höchsten Stand seit Mai 2019. Ein Grund hierfür sei die Stabilität der Arbeitsmärkte und damit der Konsumkonjunktur. Die Region Asien ex Japan befindet sich nach Ansicht der von Sentix befragten Anleger wieder im Aufschwung.
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November 04, 2019 04:30 ET (09:30 GMT)
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