Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat den staatlichen Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin verteidigt, zugleich aber auch betont, dieser sollte nur für den Übergang zu einer neuen Struktur dienen. "Es darf keine dauerhafte Lösung sein", sagte der SPD-Vorsitzende bei einer Veranstaltung von Phoenix und Deutschlandfunk in Berlin.
Die Gelder dienten dazu, dass die Beschäftigten in einer Übergangszeit abgesichert seien und das Unternehmen in eine neue Struktur überführt werden könne, und dass die Urlauber sicher zurückkehren könnten. "Dass in der aktuellen Situation nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Zeche zahlen, ist auch klar." Es sei "ganz normal", dass ein großes Unternehmen Hilfe bekomme, um sanft in eine neue Struktur überführt zu werden.
Heftige Kritik übte der SPD-Chef in diesem Zusammenhang an Ryanair-Chef Michael O'Leary, der die Staatshilfen heftig attackiert hatte. "Es gibt keinen hemmungsloseren Manchester-Kapitalisten", meinte Schulz.
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August 17, 2017 12:38 ET (16:38 GMT)
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