Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Zwei Tote bei Anschlag mit Fahrzeug in Barcelona
Bei einem Terroranschlag in Barcelona sind am Donnerstag mindestens zwei Menschen getötet worden. Mehrere Menschen wurden verletzt, als ein Lieferwagen auf dem bei Touristen beliebten Boulevard Las Ramblas im Zentrum der Stadt in eine Menschenmenge raste, wie die spanische Polizei mitteilte. Ein Verdächtiger soll sich nach Angaben aus Polizeikreisen anschließend in einer Bar verschanzt haben. Nach einem zweiten Verdächtigen werde gesucht, hieß es.
Schulz: Hilfe für Air Berlin darf keine dauerhafte Lösung sein
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat den staatlichen Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin verteidigt, zugleich aber auch betont, dieser sollte nur für den Übergang zu einer neuen Struktur dienen. "Es darf keine dauerhafte Lösung sein", sagte der SPD-Vorsitzende bei einer Veranstaltung von Phoenix und Deutschlandfunk in Berlin.
Schulz: Bundeswehr soll jährlich 3 bis 5 Milliarden mehr bekommen
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sich für den Fall eines Sieges bei der Bundestagswahl für jährliche Investitionen von 3 bis 5 Milliarden Euro in die Bundeswehr ausgesprochen - aber eine Erreichung des Nato-Ziels von mittelfristig zwei Prozent Militärausgaben der Wirtschaftsleistung ausgeschlossen.
US-Industrieproduktion etwas schwächer als erwartet
Die Industrieproduktion in den USA ist im Juli etwas niedriger als erwartet gewesen. Nach Angaben der Federal Reserve stieg sie gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert. Der vorläufig für Juni gemeldete Anstieg von 0,4 Prozent wurde bestätigt.
Philly-Fed-Index im August etwas höher als erwartet
Die Lage der Industrie in der Region Philadelphia ist im August etwas besser als erwartet. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf 18,9 (Vormonat: 19,5) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 16,0 prognostiziert. Ein Philly-Fed-Index über null deutet auf eine positive Konjunkturentwicklung im verarbeitenden Gewerbe hin.
US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich gesunken
In den USA sind in der Woche zum 12. August deutlich weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 12.000 auf 232.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 240.000 vorhergesagt.
US-Frühindikatoren deuten auf mehr Wachstum im 2. Halbjahr
Der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft deutet auf ein höheres Wachstum im zweiten Halbjahr 2017 hin. Wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte, stieg der Indikator im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, was genau den Erwartungen der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte entsprach. Im Juni war der Indikator um 0,6 Prozent gestiegen.
Fast jeder zweite Wahlberechtigte hat sich noch nicht festgelegt
Fast die Hälfte der Wahlberechtigten hat sich einer Umfrage zufolge noch nicht entschieden, welcher Partei sie bei der Bundestagswahl am 24. September ihre Stimme geben soll: Nach einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid im Auftrag des Nachrichtenmagazins Focus haben sich die Männer bereits zu 60 Prozent festgelegt, die Frauen erst zu 44 Prozent.
Von der Leyen: Wehrmacht kann nicht traditionsstiftend für die Bundeswehr sein
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat zum Auftakt einer Diskussionsreihe über die Traditionspflege bei der Bundeswehr eine klare Abgrenzung von der Wehrmacht gefordert. Die Wehrmacht als "Institution des Dritten Reiches" könne "nicht traditionsstiftend für die Bundeswehr sein", sagte von der Leyen. Im Frühjahr hatte eine Affäre um rechtsextremes Gedankengut bei der Truppe eine Debatte über den Umgang mit der Wehrmachtsvergangenheit ausgelöst.
Türkei kritisiert Merkels Äußerungen zur Zollunion
Die türkische Regierung hat die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Aussetzung der laufenden Gespräche über die Ausweitung der EU-Zollunion mit der Türkei kritisiert. Ihre Äußerung von Mittwoch sei "bedauerlich", sagte der türkische Europaminister Ömer Celik. Die bilateralen Spannungen zwischen der Türkei und Deutschland dürften nicht das Verhältnis zur EU in Mitleidenschaft ziehen.
Bulgarien will Militär zum Schutz der Grenze und gegen Flüchtlinge einsetzen
Gegen illegale Einwanderer will Bulgarien künftig auch die Armee zum Schutz seiner Grenze einsetzen. Der bulgarische Verteidigungsminister Krasimir Karakachanow sprach sich in der Welt zudem dafür aus, die EU-Außengrenzen im Mittelmeer "notfalls mit Waffengewalt" zu verteidigen. Die Linke und Pro Asyl kritisierten diese Pläne scharf.
Keine volle Rente bei Arbeitslosigkeit kurz vor Ablauf von 45 Beitragsjahren
Wer kurz vor dem Erreichen von 45 Rentenbeitragsjahren arbeitslos wird, kann in der Regel nicht die 2014 eingeführte abschlagsfreie Altersrente für langjährig Versicherte beanspruchen. Einzige Ausnahme ist eine Kündigung nach und wegen einer tatsächlichen Insolvenz, wie das Bundessozialgericht (BSG) entschied. Eine drohende Insolvenz (Az: B 5 R 8/16 R) oder ein Ende des Arbeitsverhältnisses aus gesundheitlichen gründen (Az: B 5 R 16/16 R) reichen danach nicht aus.
Trump beklagt Entfernung von Statuen der Sklaverei-Befürworter
US-Präsident Donald Trump hat die Entfernung von Denkmälern für Befürworter der Sklaverei kritisiert. "So traurig zu sehen, dass die Geschichte und Kultur unseres großartigen Landes auseinandergerissen wird mit der Entfernung unserer wunderschönen Statuen und Monumente", schrieb der Präsident beim Kurzbotschaftendienste Twitter. "Man kann die Geschichte nicht ändern, man kann aber daraus lernen."
Trump wegen Umgangs mit rechtsextremer Gewalt zunehmend isoliert
US-Präsident Donald Trump ist wegen seines Umgangs mit der rechtsextremen Gewalt in Charlottesville zunehmend isoliert. Parteifreunde und die Armeeführung distanzierten sich von Trump und forderten eine klare Verurteilung von Hass und Rassismus. Mehrere Unternehmenschefs zogen sich aus Protest gegen Trumps Äußerungen aus Beratergremien für den Präsidenten zurück.
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August 17, 2017 13:02 ET (17:02 GMT)
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