Von Hans-Joachim Koch
WIESBADEN (Dow Jones)--Die Preise auf Produzentenebene haben in Deutschland im Juli etwas deutlicher als erwartet angezogen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent, nachdem sie im Juni unverändert geblieben waren, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten dagegen konstante Preise prognostiziert. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Anstieg um 2,3 (Juni: 2,4) Prozent. Die Prognose hatte auf ein Plus von 2,2 Prozent gelautet.
Ohne Energie legte der Index der Erzeugerpreise im Juli ebenfalls um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zu und stieg um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Energiepreise entwickelten sich unterdurchschnittlich: Sie zogen auf Jahresbasis nur um 1,9 Prozent an, zum Vormonat entsprach die Rate mit 0,2 Prozent der Gesamtentwicklung.
Deutlich teurer als im Juli 2016 war Butter mit einem fast verdoppelten Preis, im Monatsvergleich waren es 15,3 Prozent mehr. Für Nahrungsmittel insgesamt musste 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr und 0,3 Prozent mehr als im Juni ausgegeben werden.
Bei dieser Statistik werden die Preise ab Fabrik erhoben, also bevor die Produkte und Rohstoffe in den Handel kommen. Die Erzeugerpreise können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation geben. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.
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August 18, 2017 02:03 ET (06:03 GMT)
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