HAMBURG (dpa-AFX) - Der schwache Quartalsbericht des Auto- und
Ingenieurdienstleisters Edag
Er kappte seine Ergebnisschätzungen für Bertrandt vor dem am 31. August erwarteten Zwischenbericht. Seines Erachtens nach dürfte Bertandt beim operativen Ergebnis (Ebit) im Gesamtgeschäftsjahr 2016/17 statt der Mitte nur noch das untere Ende der anvisierten Margen-Spanne von 6 bis 8 Prozent erreichen. Entsprechend senkte er sein Anlageurteil von "Buy" auf "Hold" und kappte das Kursziel von 100 auf 87 Euro.
Die Edag-Zahlen belegten die aktuelle Marktschwäche, schrieb Voss und hob hervor, dass das bereinigte operative Ebit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast zwei Drittel eingebrochen sei. Auch der Auftragseingang im zweiten Quartal habe nicht auf eine Erholung hingedeutet.
Darüber hinaus erinnerte der Warburg-Experte daran, dass der Entwickungschef des Autobauers Audi auf einem Kapitalmarkttag Ende Juli angekündigt hatte, "mehr mit weniger" erreichen zu wollen. So habe Peter Mertens es zum Ziel erklärt, die unternehmensinterne Effizienz bei Audi über Digitalisierungsprozesse deutlich steigern zu wollen. Durch die so hausintern frei werdende Arbeitskraft von Ingenieuren soll dann mehr Entwicklungsarbeit intern statt extern erledigt werden.
Daher rechnet Voss mit Blick auf die Bilanz von Bertrandt zum dritten Geschäftsquartal damit, dass der Entwicklungsdienstleister nicht nur unter fortgesetztem Preisdruck und nachteiligen saisonalen Effekten wie feiertagsbedingt weniger Arbeitstagen gelitten haben dürfte. Wegen der Audi-Aussagen vermutet er vor allem nun auch ungenutzte Arbeitskapazität bei Bertrandt.
Eingestuft mit "Hold", rechnet Warburg Research auf Sicht von zwölf Monaten mit einer weitgehend stabilen Kursentwicklung./ck/ag/fbr
Analysierendes Institut Warburg Research
ISIN DE0005232805
AXC0103 2017-08-18/12:19