FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Stada
Am Freitag waren die Papiere nach der geglückten Übernahme des Arzneimittelherstellers durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven um 13,18 Prozent auf 72,55 Euro nach oben geschnellt. Geboten hatten Bain und Cinven 66,25 Euro je Aktie.
Händler hatten das vor allem mit Eindeckungen von Leerverkäufen begründet: Spekulanten, die mit geliehenen Aktien auf fallende Kurse gesetzt hatten, müssten diese nun am Markt zurückkaufen. Einige Marktteilnehmer schienen zudem auf einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu hoffen, der ihnen eine jährliche Zahlung einbringen würde.
Auch könnten sie Auge auf eine mögliche Komplettübernahme richten. Denn sollten die beiden Finanzinvestoren auch während einer Verlängerung der Angebotsfrist nicht alle Aktien angedient bekommen, könnten die später versuchen, die verbliebenen Anteile am Markt zu kaufen. Das wäre tendenziell eine Stütze für den Kurs.
Analyst Bernhard Weininger von Independent Research geht denn auch davon aus, dass die neuen Eigentümer versuchen dürften, sich zunächst über 75 Prozent der Aktien zu sichern. Auch die Marke von 95 Prozent dürften sie im Auge haben, um dann die Minderheitsaktionäre hinauszudrängen. Die Spekulationen über einen solchen Squeeze-out dürften zwar den Kurs mittelfristig über dem Angebotspreis halten, der deutliche Kursanstieg von Freitag dürfte aber dennoch nicht von Dauer sein, glaubt der Analyst. Er stufte die Papiere von "Halten" auf "Verkaufen" ab und hob das Kursziel von 66,25 auf 70,00 Euro an.
Auch Experte Ulrich Huwald vom Analysehaus Warburg Research wurde vorsichtiger. Bei einem Kursziel von 66,25 Euro rät er nun ebenfalls zum Verkauf, nachdem er die Papiere bisher mit "Halten" bewertet hatte./mis/tav/das
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ISIN DE0007251803
AXC0099 2017-08-21/12:31