DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.423,53 -0,65% +4,04% Stoxx50 3.029,07 -0,42% +0,62% DAX 12.065,99 -0,82% +5,09% FTSE 7.318,88 -0,07% +2,46% CAC 5.087,59 -0,52% +4,63% DJIA 21.681,63 +0,03% +9,71% S&P-500 2.427,73 +0,09% +8,44% Nasdaq-Comp. 6.208,52 -0,13% +15,33% Nasdaq-100 5.783,85 -0,12% +18,92% Nikkei-225 19.393,13 -0,40% +1,46% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,41 +34
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,67 48,51 -1,7% -0,84 -16,4% Brent/ICE 51,61 52,72 -2,1% -1,11 -12,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.289,90 1.284,79 +0,4% +5,11 +12,0% Silber (Spot) 17,01 16,98 +0,2% +0,04 +6,8% Platin (Spot) 981,70 978,15 +0,4% +3,55 +8,6% Kupfer-Future 2,98 2,94 +1,4% +0,04 +18,2%
FINANZMARKT USA
Wenig verändert zeigt sich die Wall Street zu Wochenbeginn. Händler verweisen auf die weiter bestehenden geopolitischen Sorgen und die politischen Entwicklungen in Washington. Am Montag hat ein Manöver der USA mit Südkorea begonnen, das möglicherweise von Nordkorea mit neuen Raketentests oder anderen aggressiven Handlungen und Ankündigungen beantwortet wird. Dass es nicht zu deutlicheren Abgaben kommt, führen Teilnehmer auf die Verlagerung des Interesses hin zur Geldpolitik zurück. Denn ab Donnerstag treffen sich die wichtigsten Notenbanker der Welt zu ihrer jährlichen Konferenz in Jackson Hole. Bei den Einzelwerten rücken Sempra Energy um 1,2 Prozent vor, nachdem die Mutter San Diego Gas & Electric für 9,5 Milliarden Dollar den Energieversorger Oncor übernimmt. Fiat Chrysler steigen um 7,2 Prozent. Die chinesische Great Wall Motor soll Interesse am Kauf der Marke Jeep des italienisch-amerikanischen Autokonzerns haben. Ein dickes Plus verzeichnet die Herbalife-Aktie, da der Anbieter von Diätprodukten und Kosmetika Aktien im Wert von 600 Millionen Dollar zurückkaufen will.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Das politische Chaos in Washington und ein wieder über 1,1800 Dollar gestiegener Euro haben Europas Börsen zu Wochenbeginn belastet. "Mit dem Rückzug der Firmenchefs aus den Beratergremien fürchtet der Markt, dass dies ein Strukturbruch war und sämtliche unternehmensfreundlichen Pläne nun in den Hintergrund treten", sagte ein Händler zur US-Politik. Zurückhaltung herrschte auch vor dem Zentralbankertreffen in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt. Gegen den schwachen Trend stiegen Moeller-Maersk um 2,9 Prozent. Total wird die Ölsparte Maersk Oil für 7,45 Milliarden US-Dollar kaufen, ein wenig mehr als von Analysten erwartet. Total stiegen trotzdem um 0,3 Prozent. Verkaufsfantasie trieb auch Fiat Chrysler an und zwar um 6,9 Prozent. Der chinesische Autokonzern Great Wall Motors plant den Kauf der SUV-Marke Jeep von Fiat Chrysler. Im Fokus standen weiter Stada. Die Aktie gewann nochmals 3,8 Prozent und schloss mit 75,31 Euro weit über dem Übernahmepreis von 66,25 Euro. Eventuell trieben Shorteindeckungen, einige Anleger hoffen auch, dass Bain/Cinven ihre Beteiligung weiter ausbauen wollen. Im DAX schlossen Lufthansa gegen den Trend im Plus mit 0,6 Prozent. Zum einen wird die Airline als der Hauptgewinner der Air-Berlin-Pleite gesehen, zum anderen hat Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries die Abschaffung der Luftverkehrssteuer gefordert. Bei Thyssenkrupp war im Handel von Gewinnmitnahmen die Rede - die Aktie verlor 3,2 Prozent. Eon verloren 2,3 Prozent, vermutlich auch wegen Gewinnmitnahmen nach Kursgewinnen von fast 50 Prozent seit Jahresbeginn. Datagroup markierten nach Zahlen zum dritten Quartal neue Rekordstände. Der Kurs legte 4,4 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:29 Fr, 17.08 Uhr % YTD EUR/USD 1,1814 +0,59% 1,1744 1,1748 +12,3% EUR/JPY 128,66 +0,39% 128,15 127,78 +4,7% EUR/CHF 1,1377 +0,26% 1,1347 1,1300 +6,2% EUR/GBP 0,9157 +0,30% 0,9129 1,0944 +7,4% USD/JPY 108,91 -0,19% 109,12 108,77 -6,8% GBP/USD 1,2902 +0,29% 1,2864 1,2858 +4,6%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen in Ostasien und Australien war zu Wochenbeginn keine einheitliche Tendenz auszumachen. Während es in Tokio und Sydney leicht nach unten ging bei den Indizes, zeigten sich die Märkte in Schanghai und Hongkong mit positiven Vorzeichen. Für positive Stimmung sorgte hier die erfolgreiche Kapitalerhöhung bei China Unicom. Die jüngsten politischen Entwicklungen in den USA mit immer neuen Personalquerelen dämpften laut Händlern insgesamt aber etwas die Stimmung. Zudem schwele der Konflikt mit Nordkorea weiter. Für Zurückhaltung bei Aktienkäufen sorgte auch das nahende Notenbankertreffen in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt. In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 0,4 Prozent auf 19.390 Punkte. Nach dem vierten Tagesminus in Folge liegt er mittlerweile auf einem Dreieinhalbmonatstief. Händler sprachen von einem sehr dünnen Geschäft. Finanzwerte und Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen standen stärker unter Druck nach der jüngsten Aufwärtstendenz beim Yen. Unter anderem gaben Sony um 1,0 und Nomura Holdings um 1,9 Prozent nach. Der australische Aktienindex S&P/ASX-200 fiel den dritten Tag in Folge zurück, belastet vor allem von Kursverlusten bei den vier großen Banken des Landes. Die Stahlaktie Bluescope brach um 22 Prozent ein. Das Unternehmen hatte zwar eine annähernde Verdopplung des Nettogewinns gemeldet, enttäuschte aber mit dem Ausblick und verstimmte zudem mit der Mitteilung, dass wegen Kartellverdachts gegen Bluscope ermittelt werde. In Schanghai ging es mit den Kursen im Schnitt um 0,6 Prozent nach oben, in Hongkong im späten Handel um 0,5 Prozent. Für gute Stimmung sorgte hier, dass China Unicom als erstes staatlich kontrolliertes Unternehmen im Zuge einer Kapitalerhöhung erfolgreich eine Teilprivatisierung durchgeführt hat, wie sie von Peking auch für anderer Unternehmen vorangetrieben wird. In Hongkong fielen außerdem Lenovo auf ein Sechsjahrestief. Im Späthandel betrug das Minus 3,7 Prozent. Händler sprachen von Anschlussverkäufen nach den enttäuschend ausgefallenen Geschäftszahlen des PC-Herstellers in der Vorwoche. Aufwärts ging es dagegen mit Aktien aus dem Immobiliensektor. Angetrieben wurden sie von gut ausgefallenen Geschäftszahlen von Sunac.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Linde rät ihren Aktionären zur Annahme des Tauschangebots
Bei der angekündigten Milliardenfusion von Linde mit dem amerikanischen Industriegasekonzern Praxair werben Vorstand und Aufsichtsrat der Linde AG abermals um die Gunst ihrer Aktionäre. Den Aktionären werde geraten, das Tauschangebot anzunehmen, teilte Linde mit. Der Vorstand und die Mehrheit im Aufsichtsrat sei der Auffassung, dass der Unternehmenszusammenschluss im "besten Interesse der Linde AG, ihren Aktionären und weiteren Stakeholder" sei.
Siemens hofft bei Krim-Turbinen auf Richterspruch aus Moskau
Siemens setzt in der Affäre um die Kraftwerksturbinen auf der Krim weiter auf die russische Justiz. Ein Gericht in Moskau habe "die Klage der Siemens AG auf Rückabwicklung des Vertrages im Hauptsacheverfahren zugelassen", erklärte ein Sprecher des Technologiekonzerns auf Anfrage. Am 18. September finde die erste Anhörung statt.
Regierung bei Air Berlin "weder für noch gegen bestimmte Interessenten"
Die Bundesregierung hat keine prinzipiellen Vorbehalte gegen einzelne Interessenten für eine Übernahme der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin. "Wir sind innerhalb der Bundesregierung weder für noch gegen einen bestimmten Interessenten, oder mehrere", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums bei einer Pressekonferenz in Berlin.
Finanzministerium will Luftverkehrsteuer nicht abschaffen
Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) ist mit ihrer Forderung nach einer Abschaffung der Luftverkehrsteuer auf Widerspruch bei anderen Ressorts der Bundesregierung gestoßen. So will das federführende Bundesfinanzministerium anders als die Wirtschaftsministerin weiterhin keine Abschaffung der Steuer.
Cathay Pacific kauft 32 A321-200 Neo für 4,1 Milliarden Dollar
Airbus hat einen Milliardenauftrag aus Asien erhalten. Die Fluglinie Cathay Pacific Airways bestellte eigenen Angaben zufolge 32 Maschinen des Typs A321-200 Neo für insgesamt 4,06 Milliarden US-Dollar. Der tatsächliche Kaufpreis liegt darunter, da auf Listenpreise teils deutliche Rabatte gewährt werden. Die neuen Flieger sollen vorwiegend von der in Hongkong ansässigen Dragon Airlines Ltd, einer Tochter von Cathay Pacific, betrieben werden.
Cisco übernimmt Softwareentwickler Springpath für 320 Mio Dollar
Der Netzwerkausrüster Cisco Systems will den Softwareentwickler Springpath für 320 Millionen US-Dollar übernehmen. Springpath mit Sitz im kalifornischen Sunnyvale ist führend bei sogenannter Hyperkonvergenz-Software - also einer Infrastruktur, die alle IT-Komponenten und Services auf einer Ebene zusammenfasst.
Baidu verkauft Essenlieferdienstleister an Alibaba - Kreise
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 21, 2017 12:10 ET (16:10 GMT)
Der chinesische Internetkonzern Baidu trennt sich offenbar von seinem Geschäft mit der Vermittlung von Essensbestellungen. Käufer ist nach Angaben informierter Personen der Rivale Ele.me, der von dem E-Commerce-Giganten Alibaba gestützt wird. Ein Deal könnte noch diese Woche verkündet werden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 21, 2017 12:10 ET (16:10 GMT)
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