Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Wendelin Göbel, Generalsekretär bei Volkswagen, soll offenbar Personalvorstand bei der VW-Tochter Audi werden. Göbel gilt als Vertrauter von Volkswagen-Chef Matthias Müller, der den Aufsichtsrat von Audi leitet. Bei Audi herrscht wegen der Abgasaffäre und schlechter Verkaufszahlen in China große Unruhe. Audi-Chef Rupert Stadler gilt als angeschlagen. Göbel wird in VW-Kreisen als eine Art Hoffnungsträger beschrieben. (SZ S. 15/Handelsblatt S. 18)
AUDI - Bei der Durchsuchung des Audi-Konzerns im Zuge der Diesel-Affäre sind Fahnder des Bayerischen Landeskriminalamts offenbar auf Belege gestoßen, wonach Fahrgestellnummern massenhaft doppelt vergeben wurden. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Ermittlerkreise. Die betroffenen Fahrzeuge seien vor allem fur den Markt in China, Korea und Japan gedacht gewesen. Die Unterlagen hatten gezeigt, dass bei Audi zum Teil fur zwei Fahrzeuge desselben Modelltyps nur eine Fahrgestellnummer, eine so genannte FIN, existierte. (Handelsblatt S. 18)
AIR BERLIN - Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann widerspricht Befürchtungen, mit der Übernahme von Teilen der Airline durch Lufthansa würde ein Monopol entstehen. "Keiner hier hat ein Interesse daran, ein Monopol zu schaffen. Wir reden mit mehreren Interessenten", sagte Winkelmann dem Handelsblatt. Air Berlin hatte am Dienstag vergangener Woche Insolvenz angemeldet. Die Gespräche über eine Aufteilung der Fluggesellschaft laufen seither auf Hochtouren. Lufthansa gilt als aussichtsreichster Käufer großer Teile der Airline. Weitere Interessenten sollen Easyjet, aber auch Tui und Thomas Cook sein. Neben der Lufthansa werde "mit mindestens zwei weiteren Interessenten verhandelt", sagte Winkelmann. Die Gespräche würden sich in die richtige Richtung bewegen. (Handelsblatt S. 14f/Börsen-Zeitung S. 7)
SARTORIUS - Der Laborausrüster Sartorius denkt über Möglichkeiten nach, noch stärker in der Forschung und Entwicklung der Pharmaindustrie mitzuwirken. Dabei spielt der Einsatz von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz eine immer wichtigere Rolle. "Da ist die biopharmazeutische Industrie noch ganz am Anfang", sagt Vorstandschef Joachim Kreuzburg. In den vergangenen Monaten hat Sartorius deshalb viele kleinere Unternehmen gekauft, darunter beispielsweise Intellicyt, Essen Bioscience, Ksep und Umetrics. Insbesondere im Bereich Zellanalytik will Sartorius noch weiter wachsen. Denn in der Entwicklung biopharmazeutischer Arzneien seien sehr viele Versuche nötig, die bisher allerdings überwiegend noch manuell stattfänden, sagt Kreuzburg. (FAZ S. 19)
EDEKA - Die Offensive von Amazon im deutschen Lebensmittelhandel zeigt Wirkung. Ausgerechnet die Genossenschaft Edeka, bisher im E-Commerce eher abwartend, startet den ersten Gegenangriff und baut den von Tengelmann übernommenen Onlinehändler Bringmeister zum Amazon-Konkurrenten aus. Im hart umkämpften Markt Berlin liefert Bringmeister jetzt am gleichen Tag, wenn die Bestellung bis 14 Uhr eingegangen ist. Angeboten wird ein Lieferfenster von einer Stunde bis spätestens 24 Uhr. Bei Amazon müssen die Kunden bis 12 Uhr geordert haben. (Handelsblatt S. 21)
FIAT-CHRYSLER - Die Spekulationen um einen Verkauf von Fiat-Chrysler mehren sich. Ein Eingeweihter berichtet, die meistversprechenden Verhandlungen liefen gegenwärtig mit Geely, der chinesischen Gesellschaft, der auch die schwedische Automarke Volvo gehört. Unter den übrigen Interessenten hatte "Automotive News" in der vergangenen Woche auch noch den Peugeot-Citroën-Aktionär Dongfeng und den derzeitigen FCA-Partner in China, Gunagzhou, genannt. Alle interessieren sich angeblich vor allem für die Automarke Jeep. (FAZ S. 21/Handelsblatt S. 19/Börsen-Zeitung S. 1)
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August 22, 2017 00:22 ET (04:22 GMT)
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