FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts steigender Zinsen haben sich die
Anleger am Montag von Aktien getrennt. Denn Aktien büßen im
Vergleich zu Anleihen an Attraktivität ein. Nachdem der deutsche
Leitindex Dax
Die Rendite fünfjähriger Bundesanleihen drehte erstmals seit Ende 2015 wieder ins Plus. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg mit 2,71 Prozent auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren. "Die Zurückhaltung bei Aktien ist spürbar angesichts der Verluste am Anleihemarkt", schrieb Neil Wilson von ETX Capital. Noch am Dienstag hatte der Dax bei 13 596 Punkten ein Rekordhoch markiert, anschließend aber zwei Tage in Folge klar nachgegeben.
Der MDax
In den USA hatten die wichtigsten Aktienindizes am Freitag mit deutlichen Gewinnen ihren Rekordlauf fortgesetzt. Zu Wochenbeginn könnten aber auch sie ein wenig zurückfallen. Der Euro stand am Montag leicht unter Druck: Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2410 US-Dollar, nachdem sie jüngst kurzzeitig 1,25 Dollar überwunden hatte. Ein steigender Eurokurs macht deutschen Exportunternehmen tendenziell das Leben schwer, da er ihre Produkte für Käufer außerhalb des Währungsraums verteuert.
Bei den Einzelwerten sorgten vor allem Analystenkommentare für
Kursausschläge. Dax-Spitzenreiter waren die Vorzugsaktien von
Volkswagen
Bei Siemens
Ebenfalls vor Ostern plane die Deutsche Bank
Commerzbank-Titel
Im MDax gehörte der Chemiekonzern Wacker Chemie mit minus 1,49 Prozent zu den Verlierern. Nach der starken Erholung der vergangenen Monate könnte der Polysilizium-Preis vorerst einen Höhepunkt erreichen, begründete Martin Jungfleisch vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux seine Abstufung der Aktie.
Im Technologiewerte-Index gewannen Aktien des
Halbleiterunternehmen Dialog Semiconductor
Dagegen verloren Freenet-Papiere
Im Nebenwerte-Index SDax
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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